Rot-Weiß Oberhausen hat es geschafft. Nach zwei Meisterschaftsspielen und einem Betriebsausflug in der ersten Runde des Niederrheinpokals nach Solingen dürfen die Kleeblätter am kommenden Samstag ab 14 Uhr ihr erstes Pflichtspiel in dieser Saison vor heimischer Kulisse bestreiten.
Peter Kunkel nutzte die Partie beim Bezirksligisten BV Gräfrath in erster Linie dazu, um einige unzufriedene Akteure aus der zweiten Reihe zu besänftigen. So durfte Tobias Hötte, der nach seinem starken Auftritt gegen Schalke II in Verl wieder auf der Bank Platz nehmen musste, über die gesamten 90 Minuten ran. Auch Patrick Nettekoven, Sebastian Mützel und Youngster Gideon Jung spielten durch und wussten gegen den Außenseiter mit einer konzentrierten Vorstellung zu überzeugen. Auch Angreifer Philipp Schmidt wusste bei seinem ersten Kurzeinsatz zu gefallen.
Die starken Leistungen der Ergänzungsspieler verursachen derzeit ungewohnte Luxus-Probleme für das Trainerteam. Durch die geplante Rückkehr von Kapitän Weigelt, der in Verl und gegen Gräfrath mit einer Hüftprellung ausfiel, haben die Kleeblätter zudem eine weitere Option in der Hinterhand. Der starke Auftritt bei den Ostwestfalen am vergangenen Freitag dürfte Kunkel jedoch nicht veranlassen, verstärkt am Personalkarussell zu drehen. Mögliche Änderungen schließt der Linienchef aber nicht aus. „Wir haben das große Glück, dass wir in der Breite hervorragend aufgestellt sind. Ich kann ohne Probleme neue Leute bringen, die für frischen Wind sorgen. Das hat zuletzt in Verl mit Kevin Steuke wunderbar geklappt“, sagt Kunkel, der am Samstag keinen Spaziergang erwartet. „Lippstadt ist ein sehr robuster und unangenehmer Gegner. Das hat Aachen am Montag zu spüren bekommen.“