„Bei dieser Hitze kannst du nicht eine 70-minütige Unterzahl wettmachen. Irgendwann lassen die Kräfte einfach nach. Schließlich sind wir keine Maschinen“, sah auch Flügelflitzer Benjamin Baltes den Hauptgrund für die Niederlage in der Unterzahl.
„Wenn ich sage, dass die Spieler nicht pinkeln dürfen, dann liegt da am nächsten Tag ein Haufen“
So kam es auch nicht überraschend, dass auf der Pressekonferenz ein Vertreter der schreibenden Zunft Eric van der Luer nach dem Strafmaß für Lamidis Blackout fragte. Umso überraschender die Antwort des KFC-Trainers: „Ich bin kein Polizist, der über Strafen entscheidet. Ich bin Fußballtrainer. Aber ganz ehrlich: Meiner Meinung nach sind die ganzen Strafkataloge nicht gut. Ich halte da nichts von. Wenn ich sage, dass die Spieler unter der Dusche nicht pinkeln dürfen, dann liegt da am nächsten Tag ein großer Haufen. Die Spieler machen dann eben das, was nicht im Katalog steht. Deshalb führen wir auch keinen Strafenkatalog.“
Lamidis Gemütslage war da wohl schon Strafe genug. Denn der Ex-Profi war fertig mit der Welt: „Moses leidet sehr. Er weiß, dass er sich da klüger hätte verhalten müssen. Trotz der Provokationen gegen ihn. Er muss aber nach vorne schauen“, fordert van der Luer. Dass nach der Ampelkarte für Andreas Korte im ersten Spiel gegen Wattenscheid sofort der nächste Platzverweis folgte, passt dem niederländischen Übungsleiter in Diensten des KFC ganz und gar nicht: „Darüber werden wir sprechen. Ich werde ganz klar meine Meinung äußern. Aber das wird alles intern bleiben. So kann das nicht weiter gehen.“