Zu Wochenbeginn konnten die Verantwortlichen einen neuen Hauptsponsor präsentieren – ein Unternehmen, das in hiesigen Fußballkreisen jeder kennt: In der Saison 2013/14 wird Velbert mit dem EMKA-Schriftzug auf der Brust auflaufen. Der geschäftsführende Gesellschafter und ehemalige WSV-Präsident Friedhelm Runge sprach mit RS über das Engagement seiner Firma bei der SSVg Velbert. Dabei spart der Unternehmer nicht mit Seitenhieben in Richtung seines alten Vereins.
Friedhelm Runge, warum haben Sie sich dazu entschieden, die SSVg Velbert mit Ihrem Unternehmen als Trikotsponsor zu unterstützen? Die Verbundenheit zu unserer Region ist Teil unserer Unternehmens-Philosophie. Unsere Firma hat ihren Sitz in Velbert. Sowohl die SSVg als auch den 1.FC Wülfrath haben wir schon immer unterstützt. Den Wuppertaler SV haben wir viele Jahre als Hauptsponsor begleitet. Doch so wie ich dort zuletzt behandelt wurde, muss sich niemand wundern, dass der Hauptsponsor einem den Rücken zukehrt und sich an anderer Stelle engagiert.
Der Stachel sitzt nach Ihrem unrühmlichen Ende beim WSV noch tief, oder? Das stimmt. Für mich persönlich war es sehr enttäuschend, da ich sowohl mein Geld als auch mein Herzblut in den Verein gesteckt habe. In all den Jahren hatte ich in erster Linie nur Neider. Das ist auch heute noch der Fall – aber daraus habe ich meine Lehren gezogen. In Zukunft werde ich kein Amt mehr bei einem Verein übernehmen, auch nicht in Velbert. Ich werde mir in aller Ruhe die Spiele anschauen und den Verein auf seinem Weg als Sponsor begleiten.
Welche Perspektiven sehen Sie an der Sonnenblume? Die Verantwortlichen der Velberter haben für Ihre Verhältnisse immer gute Arbeit geleistet. Der Verein ist derzeit nicht umsonst der ranghöchste Klub im Bergischen Land. Darüber hinaus stimmt es auch im Umfeld. Die Stadt und die Bevölkerung stehen voll hinter der SSVg und das unterstreicht das Stadionprojekt. Dem Wuppertaler SV sollte das mal zu denken geben. Dort stand ich in all den Jahren immer alleine da. Das Umfeld wurde nie berücksichtigt. Gegen Vereine wie Rot-Weiss Essen oder Fortuna Düsseldorf konnten wir uns phasenweise nur sportlich messen.