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SG Wattenscheid 09
Hinter den Kulissen brodelt es

SG Wattenscheid: Hinter den Kulissen brodelt es
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Sportlich sorgte Regionalliga-Aufsteiger SG Wattenscheid 09 zuletzt für viele positive Schlagzeilen, doch hinter den Kulissen droht offenbar Ärger.

Neun Zeilen umfasst die am Freitag veröffentlichte Mitteilung auf der Internetseite der SG Wattenscheid, die auf den ersten Blick alles andere als ungewöhnlich ist. Frank Kolberg, wird darin erklärt, habe sein Amt als 2. Vorsitzender des Vereins "aus persönlichen Gründen" niedergelegt. Noch ein paar warme Worte vom 1. Vorsitzenden und der Hinweis, dass Melchiore Oliveri, bislang im Aufsichtsrat des Klubs, den vakanten Posten übernimmt.

Heftige Vorwürfe gegen die Klub-Führung

Doch so unspektakulär, wie es der erste Eindruck vermittelt, ist die Meldung in den Augen einiger Personen aus dem Wattenscheider Umfeld nicht. Im Gegenteil, denn offenbar liegt beim Traditionsverein, der durch den Aufstieg der ersten Mannschaft in die Regionalliga für positive Schlagzeilen sorgte, hinter den Kulissen einiges im Argen.

In der offen zugänglichen Facebook-Gruppe "SG 09 Wattenscheid", die als inoffizielles Forum genutzt wird, heißt es, Kolberg habe sein Amt zur Verfügung gestellt, weil "er im Vorstand mit keinem Mann zusammen arbeiten will [...], der dafür jeden Monat bezahlt, damit sein Sohn als Torwart in einer Jugendmannschaft der SG Wattenscheid 09 spielen darf und darüber hinaus Einfluss nimmt, dass Trainer entlassen werden oder von sich aus gehen."

Heftige Vorwürfe, geschrieben von Holger Kaistra, dem ehemaligen Sportliche Leiter der Jugendabteilung. Nach RevierSport-Informationen handelt es sich beim angesprochenen "Mann" um den Vater eines Nachwuchs-Torhüters, der sich aktuell als Sponsor bei der SGW engagiert und in den Aufsichtsrat des Vereins möchte. Dazu müsste er allerdings auf der jährlichen Mitgliederversammlung gewählt werden, die normalerweise im April oder Mai stattfindet, dieses Mal aber erst in der neuen Spielzeit über die Bühne gehen wird.

Besonders pikant ist dabei, dass aus Vereinskreisen zu vernehmen ist, dass auch Kaistra, dessen Sohn während seiner Tätigkeit bei den 09ern ebenfalls für den Klub spielte, selbst einige Entscheidungen getroffen haben soll, die seinem Sprössling zu Gute kamen. Das soll einer der Gründe gewesen sein, warum sein Engagement in der Lohrheide schon nach neun Monaten endet.

Kolberg erklärt seinen Entschluss

Kolberg selbst wollte sich zu der Thematik zwar nicht ausführlich äußern, "weil mir der Verein nach wie vor sehr am Herzen liegt", verneinte die Frage, ob die im Internet verbreitete Geschichte der Wahrheit entspreche allerdings nicht. Auf RS-Nachfrage bestätigte er, dass es aus seiner Sicht fragwürdige Vorgänge innerhalb des Vereins waren, die ihm zum Rücktritt bewogen haben. "Es gab Gegebenheiten und Entschlüsse, mit denen ich mich nicht identifizieren konnte", erklärte er.

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