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RWE: Koep will weg
"Besser, wenn ich mich neu orientiere"

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RWE: Koep sieht seine Zukunft nicht in Essen

Der eine Topstürmer ist da, der andere will weg. Was Benedikt Koep bereits andeutete, formuliert er nun unmissverständlich: Der 25-Jährige ist auf dem Absprung.

Benedikt Koep hat sich mit kryptischen Worten in den Urlaub verabschiedet. Zu 100 Prozent könne er nicht versprechen, dass er in der kommenden Saison noch in Essen spielen werde, hatte der 25-Jährige durchblicken lassen. Damian Jamro ließ das natürlich sofort hellhörig werden. Gleichwohl beschwichtigte Rot-Weiss Essens Sportlicher Leiter und gab zu bedenken, dass die Äußerung möglicherweise aus der Emotion des Spiels heraus getätigt worden sei. Trotzdem wollten sich Verein und Spieler nach dem Urlaub noch einmal unterhalten.


Gesprächsbedarf besteh wohl tatsächlich, denn Koep bringt nun etwas mehr Klarheit in die Angelegenheit. Lange habe er sich mit Vertrauten aus seinem Umfeld beraten, abgewägt und seine Schlüsse gezogen: Der Torjäger will gehen. „Der Spaß ist in Essen ein bisschen verloren gegangen. Ich spüre nicht mehr das Vertrauen, wie ich es vielleicht bräuchte. Daher glaube ich, dass die Konstellation Benedikt Koep und RWE nicht mehr so gut passt.“ Leicht falle dem Torjäger dieser Schritt jedoch keinesfalls. „Ich habe mir es lange auch nicht vorstellen können, aber nach vielen Gesprächen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es wohl besser ist, wenn ich mich neu orientiere.“

Zuletzt hat Rot-Weiss Essen mit Christian Knappmann einen starken Konkurrenten für Koeps Position in der Sturmspitze verpflichtet. Mit seiner Entscheidung habe das jedoch nichts zu tun, beteuert der gebürtige Emmericher: „Der Verein macht das schon richtig. Ich finde es gut, wenn man mehr Konkurrenz an Bord hat. Man muss den Jungs auch Druck geben, damit auch im Training jeder mehr Gas geben muss.“ So könnte dann auch die schlechte Phase in der Rückrunde am Ende ihr Gutes haben: „Ich denke, dass die ganze Truppe daraus lernen und daran wachsen kann.“ Denn, das betont Koep unmissverständlich: „Für RWE kann es in der nächsten Saison nur darum gehen, ganz oben anzugreifen.“


Aber leider vermutlich ohne Koep. Nach 100 Spielen, 31 Toren und 20 Assists steht die Beziehung zwischen Koep und RWE vor dem Ende. Zwar besitzt er noch einen gültigen Vertrag für die kommende Saison, doch in einem Gespräch mit Rot-Weiss Essens 1. Vorsitzenden Dr. Michael Welling habe der bereits signalisiert, ihm keine sprichwörtlichen Steine in den Weg legen zu wollen.

Auch wenn Koep ausdrücklich betont: „Es fällt mir schon schwer, weil mir vor allem die Mannschaft und die Fans ans Herz gewachsen sind. Dann noch in dem Stadion zu spielen und auch die Philosophie des Vereins ist einfach nur geil.“ Gleichwohl scheint diese Liebe erloschen. Was ihn letztlich ganz konkret dazu veranlasst, seine Zelte in Essen abzubrechen, behält Koep jedoch für sich.

Wohin es den Angreifer zieht, ist ebenfalls ungewiss. Sowohl was den Ort als auch die Liga angeht, will sich Koep nicht einschränken: „Ich habe mit meiner Lebensgefährtin verabredet, dass ich offen bin, wenn etwas Interessantes kommt. Ich weiß außerdem, was ich kann und müsste mich auch in der 3. Liga nicht verstecken.“ Gewiss scheint nur, dass Koep die längste Zeit in Essen gespielt hat.

Damian Jamro reagierte indes überrascht von den Äußerungen seines Stürmers. „Davon wussten wir nichts. Wenn er ein Problem hat, sollte er mit uns reden, statt über die Presse zu gehen“, sagt der Sportliche Leiter. Ein Gespräch dürfte nun in jedem Fall anberaumt werden.

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