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RWE: Saisonbilanz
In der Spitze fehlt die Breite

Rot-Weiss Essen: Saisonbilanz
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RWE bekam zum Ende einer zwischenzeitlich fast tadellosen Saison unbarmherzig aufgezeigt, wo die Makel liegen. Die Diagnose ist somit zumindest unzweifelhaft.

Aufsteiger

Cebio Soukou galt bereits bei einigen als Fehlverpflichtung. Doch der Trainer hielt an dem Offensivmann fest und wurde belohnt. In der Rückrunde stieg der Zugang vom VfL Bochum zum Stammspieler und Leistungsträger auf und scheint mit seiner Entwicklung noch nicht am Ende.


Unterm Strich war es aber natürlich vor allem die Saison des Kerim Avci. Der Mittelfeldmann hat den Sprung vom hoffnungsvollen Talent zum Ausnahmespieler gemacht. Zumindest in der Regionalliga wäre er inzwischen für jede Mannschaft eine Bereicherung.

Mehrere Spieler aus der U19 mussten in den letzten Einsätzen in die Bresche springen. Neben Kai Nakowitsch, dem man ohnehin schon bald regelmäßigere Einsätze zutrauen darf, machte so auch Lucas Arenz auf sich aufmerksam. Zur Belohnung winkt eine Senioren-Vertrag.

Auch Damir Ivancicevic hat seinen Vertrag verlängert und kam zuletzt sogar regelmäßig zum Einsatz. Nach zwei Kreuzbandverletzungen hintereinander ein schöner Erfolg für den Mittelfeldmann.

Absteiger

Marvin Ellmann bekam zwar immer wieder Einsätze, zuletzt aber kein Bein mehr auf den Boden und muss den Verein nach nur einer Saison wieder verlassen.

Auch Stefan Grummel konnte in seiner zweiten Saison nie wirklich überzeugen und wurde genauso aussortiert wie der Langzeitverletzte Suat Tokat.

Christian Telch bekam zwar viele Einsätze, vornehmlich aber nur mangels Alternativen. Maik Rodenberg hat ihm zwar die gefährlichsten Haken der Regionalliga attestiert, doch defensiv war der Außenverteidiger zu fahrig. RWE war nur eine Zwischenstation, er darf wieder gehen.

Zukunft

Rot-Weiss Essen hat in der Endabrechnung eine gute Saison gespielt. Dennoch haben die zuletzt auch durch schier unglaubliches Verletztungspech bedingten Niederlagen und Blamagen überdeutlich aufgezeigt, woran es RWE noch mangelt, um zum großen Sprung anzusetzen. Charakterlich und in der Spitze wollen die Essener daher in der kommenden Saison zulegen. Echte Verstärkungen sollen die Mannschaft auf das nächste Level heben. Da die Luft nach oben mit Platz vier schon recht dünn geworden ist, ist die Marschroute klar. So schwer es sich in einer Liga mit maximal einem Aufsteiger und vielen neuen, finanzstarken Konkurrenten auch planen lässt, zumindest die Zielrichtung 3. Liga lässt sich nicht mehr verhehlen. Angesichts der Konkurrenten lässt sich gleichwohl absehen, dass RWE finanziell gegen andere Klubs noch immer zurückstecken muss. Die weichen Faktoren wie mit über 8.000 Zuschauern und neuem Stadion müssen den Unterschied machen, damit der große Wurf zumindest möglich wird.

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