Gewinner: Die Entscheidung des VfL Bochum, mit Daniel Engelbrecht den treffsichersten Torschützen in der Winterpause an die Stuttgarter Kickers auszuleihen, löste bei den Verantwortlichen der Reserve freilich keine Luftsprünge aus. Letztlich konnte es sich der VfL leisten, dem Neuzugang aus Aachen Spielpraxis in der 3. Liga zu gewähren, da ein anderer Stürmer eindrucksvoll in die Bresche sprang. Sven Kreyer, Neuzugang aus Leverkusen, verpasste verletzungsbedingt die komplette Hinrunde. Nach dem Jahreswechsel blühte der 22-Jährige richtig auf und hielt die Bochumer mit starken 13 Treffern in der Regionalliga.
Fabian Götze durfte sich erstmals seit längerer Zeit wieder glücklich schätzen, eine komplette Spielzeit ohne größere Verletzungssorgen zu absolvieren. Der Bruder von BVB-Star Mario entwickelte sich im defensiven Mittelfeld zu einem Leistungsträger und erhielt zur Belohnung für einen gute Saison einen Vertrag beim Drittligisten SpVgg Unterhaching. Somit folgt er Mario in den Süden des Landes.
Daniel Heuer Fernandes stellte erneut unter Beweis, dass er einer der besten Keeper der Liga ist. Der 20-Jährige war einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass die Blau-Weißen mit nur 42 Gegentoren einen echten Spitzenwert vorweisen können.
Verlierer: Kevin Scheidhauer sollte in der zweiten Hälfte der Rückrunde die Möglichkeit erhalten, sich durch gute Leistungen in der Reserve wieder für weitere Einsätze im Profikader zu empfehlen. Stattdessen verspielte der Angreifer mit einer disziplinlosen Aktion seinen kompletten Kredit bei Trainer Peter Neururer und muss den Verein nach dieser Saison verlassen. Zusammen mit Sören Bertram verließ er in der Halbzeit eines Testspiels wort- und grußlos das Nachwuchszentrum und zog sich somit den Unmut der Trainer zu.
Prognose: VfL-Legende Dariusz Wosz wird das Regionalliga-Team in der kommenden Saison übernehmen. Zuvor war er erfolgreich als Trainer der U19 tätig und wird seine Arbeiten mit den Eigengewächsen an der Castroper Straße auch in der U23 fortsetzen. Die bisher feststehenden acht Abgänge wird der VfL größtenteils aus dem eigenen Nachwuchs kompensieren.