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F. Köln - S04 II 2:1
"Außer Spesen nichts gewesen"

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S04 II: Bei Fortuna Köln "außer Spesen nichts gewesen"

Das Glück kommt zu den Tüchtigen. Die trugen am Freitag im Kölner Südstadion rot-weiße Trikots im Duell zwischen der Fortuna und Schalke 04 II.

Bis zur 65. Minute sah es nicht danach aus, als ob der Fortuna nach den Niederlagen gegen Leverkusen II und beim FC Kray die Wende zum Guten gelingen könnte gegen die rasend schnell über den Platz flitzenden blauen Knappen. Doch trotz einer 1:0-Führung standen die Schalker am Ende mit leeren Händen da.

"Außer Spesen nichts gewesen. Es war ein kampfbetontes, laufintensives, sehr gutes Regionalliga-Spiel. Wir belohnen uns einfach nicht selber. Für den Aufwand, den wir betreiben, ist der Ertrag zu gering", analysierte Schalkes Coach Bernhard Trares die vermeidbare Niederlage. S04 legte los wie die Feuerwehr. Es schien, als wollten die wendigen Torres, Biada, Ernst oder Caillas die Kölner einfach überrennen. Und so ergab sich bereits nach vier Minuten die große Chance zur Führung. Andre Poggenborg eilte unmotiviert aus seinem Kasten, kam den berühmten Schritt zu spät, fällte Julius Biada. Folgerichtig gab es Strafstoß, den Alexander Langlitz aber hoch und weit Richtung Südfriedhof schoss.

Gefunden auf …

"Ich bin immer noch begeistert, mit welcher Geschwindigkeit der Gegner seine Angriffe vorgetragen hat. Wir sind in einigen Phasen nur hinterher gelaufen", räumte Uwe Koschinat hernach freimütig ein. Gleich auf vier Positionen hatte der Trainer seine Anfangself geändert. Yilmaz (verletzt), Lejan, Pospischil und Montabell rotierten raus. Schaaf, Batarilo, Zinke (nach Gelbsperre) und Kühn kamen rein. Batarilo feierte gar Premiere. Es war sein erstes Spiel von Beginn an in der Regionalliga. "Er scharte schon lange mit den Hufen. Wenn ich ihm nicht jetzt die Chance mal gebe, wann dann? Für ihn war es eine wichtige Erfahrung und ein guter Schritt. Er hat ein paar Akzente setzen können", urteilte Koschinat über seinen Schützling, der nach eigener Aussage "sehr nervös" war und später wegen Krämpfen ausgewechselt werden musste.

In der 63. Minute verhielten sich die Kölner dann nach einem eigenen Standard in der gegnerischen Hälfte "absolut dilletantisch", so Koschinat. Schalke startete wieder einmal sein Überfallkommando. Die Abseitsfalle funktionierte nicht. Biada lupfte aus 16 Metern den Ball über Poggenborg hinweg ins Netz zum 0:1. Doch die Antwort der Kölner folgte auf dem Kopfe. Im Gegenzug köpfte Lukas Nottbeck nach einer Flanke von Fink dem Schalker Schlussmann Oswald den Ball aus zehn Metern durch die Hosenträger. Ausgerechnet Nottbeck, den die Fans in der Kurve ob seines Wechsels zum Lokalrivalen Viktoria zuvor noch mit "Lukas, du Verräter"- Rufen bedacht hatten. "Er hat hier noch Vertrag bis zum 30. Juni. Solche Entscheidungen gehören zu dem Geschäft. Er hat nichts unseriöses getan. Diese Trotzreaktion habe ich von ihm erwartet. Er wird bis zum letzten Tag alles für Fortuna geben", sagte der Trainer über seinen Kapitän.

Nur neun Minuten später hatten die Südstädter den Spieß umgedreht. Thomas Kraus erzielte seinen 15. Saisontreffer zum 2:1, er überwand Oswald aus kurzer Distanz freistehend, nachdem Maurice Kühn ihm den Ball mit einem Zuckerzuspiel auf dem Silbertablett serviert hatte. "Das war ein genialer Ball in die Schnittstelle, zum Glück hat auch Thomas die Nerven behalten", lobte Koschinat. Der Vorlagengeber, der fünf Jahre für Schalke spielte, war natürlich zufrieden. "Das war für mich ein besonderes Spiel. Wenn du am Boden liegst, musst du wieder aufstehen. Und heute haben wir den ersten Schritt gemacht", unterstrich Kühn.

Bereits am Dienstag in Wiedenbrück geht es weiter. Allerdings ohne Nottbeck, denn der sah seine zehnte Gelbe Karte.

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