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B. Gladbach - Bayer II
Chancenlos im Abstiegsderby

B. Gladbach - Bayer II: Chancenlos im Abstiegsderby
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Was die Akteure auf dem Platz anboten, war zwischen Bergisch Gladbach und Bayer Leverkusen II am Freitagabend teils grausig anzusehen.

Obwohl immer noch lange nichts entschieden ist – wahrscheinlicher wird es nach diesem Spiel nicht, dass Gladbach im nächsten Jahr Regionalliga spielt.

Interessant aber, wie unterschiedlich man doch ein Fußballspiel betrachten kann. Bayers Trainer Ralf Minge wollte sieben klare Torchancen seiner Mannschaft gesehen haben. Bergisch Gladbachs Coach Dietmar Schacht wiedersprach vehement: „Ich habe drei, vier Chancen gesehen.“ Minge unterbrach: „Lasst uns bei der Wahrheit bleiben.“ Doch Schacht hatte Recht. Hamadi Al Ghaddioui hatte alleine zwei riesige Gelegenheiten auf dem Fuß, als er einmal an Michael Cebula (43.) und einmal an einem Gladbacher Abwehrrecken auf der Torlinie (72.) scheiterte. Gleich zu Beginn (7.) rettete ebenfalls Cebula und der Pfosten Bergisch Gladbach vor dem obligatorischen frühen Rückstand. Der eingewechselte Gianluca Marzullo verschoss beinahe kläglich aus kürzester Distanz (82.). Das macht in der Summe vier Großchancen.

Gefunden auf …

Verständlicherweise konnte Minge mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein: „Es war symptomatisch für die ganze Saison: Wir betreiben hohen Aufwand und belohnen uns nicht. Unser Ziel waren drei Punkte.“ Überzeugend trat seine Mannschaft derweil bei weitem nicht auf. Zu selten ließ sie spielerische Klasse aufblitzen, zu oft passte sie sich den Gladbachern in Sachen Einfallslosigkeit im Angriff an.

Schacht begründete die mangelhafte Chancenausbeute seiner Mannschaft so: „Leverkusen hat einfach gut verteidigt, das war der Grund.“ Das bestätigt zwar Minges Lob an seine Mannschaft („Wir haben kaum Konter zugelassen“), kann aber bei weitem nicht die einzige Erklärung für die fehlende Durchschlagskraft der Hausherren in der Offensive sein.

„Die Offensivspieler haben nicht das gezeigt, was ich von ihnen erwarte“, sagte Schacht. Dass Norman Wermes mit einem dicken Knöchel ausgewechselt werden musste (60.) und Abdelkader Maouel grippegeschwächt für ihn hereinkam, könnte eine weitere Begründung für die geringe Gradlinigkeit und Präzision im Gladbacher Offensivspiel sein. Auch André Schilamow musste nach einem Tritt auf die Wade verletzt ausgewechselt werden (73.). Andererseits lief es auch vor den Wechseln nicht besonders und Maouel konnte ebenfalls keine Akzente setzen.

Schacht übt sich in Zweckoptimismus: „Wir sind mit dem Punkt zufrieden. Wenn wir in den letzten vier Spielen dreimal gewinnen, haben wir 45 Punkte. Das reicht, um die Klasse zu halten.“ Schon am Dienstag geht es dann nach Kray. Dietmar Schacht wird sich die Essener am Samstag im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II angucken. „Das wird ein harter Brocken“, gibt er aber jetzt schon zu Protokoll. Dennoch will er vom Zwang, gewinnen zu müssen, nichts wissen: „Es wäre toll, wenn wir siegen. Aber auch wenn nicht, geht es weiter.“

Anders sagt es Eckert: „In Kray müssen wir gewinnen. Dann können wir den Punkt von heute vergolden.“

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