Für den 24-Jährigen wird dieses Aufeinandertreffen nicht nur aufgrund seiner fußballerischen Vergangenheit ein besonderes Erlebnis. Nein, mit Bochum verbindet den gebürtigen Düsseldorfer einiges. „Es ist schon eine Art Heimat für mich geworden. Ich lebe in Bochum, studiere an der Universität Bauingenieurwesen und mag die Menschen dort“, sagt Caspari. So kommt es nicht von ungefähr, dass der Rechtsverteidiger der Oberhausener auch immer einen Blick auf die Zweitliga-Tabelle hat. Caspari: „Es tut mir schon extrem leid für Bochum, dass der VfL da unten drin steckt. Ich hätte das nie so erwartet. Ich fiebere mit der Stadt Bochum mit und hoffe, dass der Klub in Liga zwei bleibt.“
Seine Sympathie für den Klub von der Castroper Straße ist verständlich. Unter Nico Michaty und später Iraklis Metaxas kam er auf insgesamt 56 Regionalligaspiele im Trikot des VfL. In diesen Begegnungen erlebte Caspari viele Höhen und Tiefen, sowie Momentaufnahmen, die er nie vergessen wird. Eine dieser Anekdoten, die ihm besonders in Erinnerung geblieben sind, verrät er RevierSport: „Ich kann mich noch genau an die erste Saison beim VfL erinnern, als wir auf der Heimfahrt vom Auswärtsspiel in Elversberg waren.“ Dieser Trip prägte allen voran Christoph Dabrowski. Das VfL-Urgestein war mit der Reserve ins Saarland gereist um Spielpraxis zu sammeln. Vielmehr als der sportliche Auftritt des populären „Dabro“ blieben Caspari und Co. dabei die Spendierhosen des Profis in bester Erinnerung. „Dabro hat seine goldene American Express rausgeholt und die ganze Tanke geplündert. Wir konnten uns alle an den reichlichen Snacks und Getränken erfreuen. Ich hatte Glück, dass ich im Bus neben ihm saß, da habe ich schon einiges abbekommen“, lacht Caspari.
Auch wenn Caspari und Bochum eine innige Beziehung pflegen, wird der ehemalige Düsseldorfer Fortune am Samstag kein Erbarmen kennen. „Wir sind beide noch nicht durch. Das wird ein enges, hart umkämpftes Spiel. Aber am Ende werden wir die Punkte in Oberhausen behalten.“