Langweilig war die Winterpause für die Vereine in der Regionalliga West gewiss nicht. Insbesondere die Spitzenteams aus Lotte und Köln nutzten die fußballfreie Zeit zu einem spektakulären Wettrüsten, das der Liga zahlreiche namhafte Akteure bescherte. Dazu zählt auch Thiemo-Jérôme Kialka, den Fortuna Köln kurz vor dem Ende der zweiten Transferperiode vom Zweitligisten SV Jahn Regenburg in die Domstadt lockte. Tobias Fink vom FC Ingolstadt komplettierte die Einkäufe der Fortunen.
Der 24-jährige Kialka spielte insgesamt ein Jahr für die Ostbayern und brachte es in dieser Zeit auf 23 Einsätze im Profifußball. Zuvor war der gebürtige Hamburger über vier Jahre in der Jugend des 1. FC Köln aktiv und konnte in dieser Zeit mit 29 Toren für die Regionalliga-Mannschaft auf sich aufmerksam machen. Zum Ende der Hinrunde fand sich der Offensiv-Allrounder häufiger auf der Ersatzbank als auf dem Spielfeld wieder, weshalb er schnellstmöglich eine neue Herausforderung suchte. Eine Rückkehr in seine alte Heimat kam ihm deshalb gerade recht. „Ich musste nicht lange überlegen, als das Angebot der Fortuna kam. Hier habe ich mich immer sehr wohl gefühlt. Köln ist meine zweite Heimat“, sagt Kialka.
Erfolgreiches Debüt in Bochum
Nur zwei Tage nachdem der Transfer über die Bühne gebracht wurde, lief der Deutsch-Ghanaer erstmals für seinen Klub auf und feierte gleich einen perfekten Einstand. Im Spiel bei der Reserve des VfL Bochum wurde er beim Stand von 0:0 in der 58. Minute eingewechselt und erlebte den Siegtreffer zum 1:0 somit bereits aktiv auf dem Feld mit. „Das war natürlich ein Auftakt nach Maß“, jubelte Kialka. „Obwohl ich nur zwei Tage dabei war, habe ich mich sehr wohl gefühlt. Die Jungs haben mich gut aufgenommen. Da ich mich in Köln nicht einleben muss, fällt mir der Start auch leichter als jedem anderen Zugang.“
Im Gegensatz zu Tobias Fink, den Koschinat aufgrund „mangelnder Fitness“ vorerst nicht in den Kader berufen hatte, kann Kialka seine Qualitäten sofort einbringen, was sein Trainer lobend hervorhob. „Jerome hat nach seiner Einwechslung in Bochum sofort wichtige Impulse gesetzt und sich für einen Platz in der Startformation empfohlen. Der Sieg war eminent wichtig, da wir sonst den Anschluss an die Spitze verloren hätten“, meint Koschinat.
Die sportliche Perspektive war laut Kialka neben seiner Verbundenheit zur Domstadt der Hauptgrund für seinen Wechsel zur Fortuna. Trotz seines unglücklichen Intermezzos in Regensburg hat er den Traum vom Profifußball längst nicht aufgegeben. „Den Wechsel in die Regionalliga bewerte ich nicht als Rückschritt“, meint Kialka. „Die Fortuna ist ein ambitionierter Klub und der Aufstieg in die 3. Liga ist schon in diesem Jahr durchaus machbar. Dieses große Ziel wollen wir unbedingt realisieren.“