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Hüls / Wiedenbrück: Okumak-Theater geht weiter
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Vokan Okumaks Wechsel von Hüls nach Wiedenbrück schlug hohe Wellen. Nun will der VfB sogar prüfen, ob der Angreifer noch einen Vertrag beim Aufsteiger hat.

Dass der Ärger beim VfB Hüls über den plötzlichen Abgang von Volkan Okumak in Richtung SC Wiedenbrück groß war, konnte den Hülsern keiner so richtig verübeln. Immerhin soll der 23-Jährige den VfB-Verantwortlichen seine mündliche Zusage für eine Zukunft am Badeweiher gegeben haben. Nichtsdestotrotz schien das Thema nach dem Wechsel nach Wiedenbrück und den klaren, enttäuschenden Abschiedsworten der Hülser in Richtung Okumak (RS berichtete) vom Tisch zu sein – bis zum vergangenen Samstag.


Der SC Wiedenbrück informierte via Pressemitteilung, dass der VfB Hüls gegen die Spielberechtigung von Volkan Okumak Beschwerde einlegt hat. „Wir waren schon überrascht und baff. Denn immerhin hat uns die Passstelle des Verbandes die Spielberechtigung für den Spieler erteilt. Wenn da irgendetwas nicht stimmen würde, dann hätten wir doch kein grünes Licht erhalten“, zeigte sich Wiedenbrücks Geschäftsführer Bernhard Hartmann verwundert. Mittlerweile ist aber klar, dass der VfB es ernst meint und darum kämpft, dass Okumak die Spielberechtigung entzogen wird und dieser für seinen Wortbruch bestraft wird. Hartmann: „Volkan hat mir auf mehrmalige Nachfrage versichert, dass er den Verantwortlichen nichts versprochen hat. Der VfB Hüls muss erst einmal beweisen, dass er ihnen mündlich zugesagt hat.“

Wer nun jedoch das eifersüchtige Gebaren eines Konkurrenten wittert, täuscht sich. Das beteuert zumindest Dieter Most, Technischer Leiter des Aufsteigers aus Marl: „Es geht uns nicht darum, eine Sperre zu erwirken. Wir wollen nur feststellen, bei wem er unter Vertrag steht.“ Die Meinungen darüber gehen offenbar auseinander. Laut Most gebe es aber lediglich drei Möglichkeiten, einen Vertrag aufzulösen: Kündigung des Spielers, des Vereins oder eine Auflösung in beiderseitigem Einvernehmen.

Von letzterem sind die Parteien weit entfernt. Okumak soll allerdings nicht nur sein Wort auf eine Vertragsverlängerung gegeben haben. Durch eine mündliche Vereinbarung sei die Ausstiegsklausel, die Okumak versicherte, die Marler im Winter verlassen zu können, praktisch hinfällig. Daher gehe es einzig und allein um die Feststellung der Tatsachen: „Es geht nur darum, ob er noch einen Vertrag bei uns besitzt. Wir wollen mit Sicherheit kein Rachefeldzug gegen Wiedenbrück oder Volkan Okumak eröffnen“, beteuert Most.

Entscheiden muss nun der Verband. Ganz egal, was am Ende dieser Auseinandersetzung herauskommen wird – eins steht jetzt schon fest: Einklagen würde der VfB die Dienste des Angreifers nicht. Most: „Wir wollen mit Sicherheit nicht, dass er noch mal bei uns spielt. Das können wir uns nicht vorstellen, das kann sich die Mannschaft auch nicht vorstellen.“

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