Ausgerechnet in dieser Phase scheint es in der Mannschaft einige unzufriedene Spieler zu geben, die mit einem Abgang aus der Kölner Südstadt liebäugeln.
Keine Vertragsgespräche vor Juni
Warum das so ist, erklärt Silvio Pagano, mit elf Toren und sechs Assists einer der besten Scorer der Liga und der Top-Mann bei der Fortuna: „Uns wurde mitgeteilt, dass der Verein erst Anfang Juni die Vertragsgespräche aufnehmen wird. Die Verantwortlichen wollen erst schauen, wohin der Zug fährt. Das ist absolut in Ordnung – ehrlich und legitim von Vereinsseite.“ Doch die Medaille hat natürlich auch eine Kehrseite – die der Spieler: „Klar ist aber auch, dass sich niemand dann wundern darf, wenn wir uns anderswo umschauen. Ich werde mit Sicherheit nicht bis Juni warten“, betont der 27-jährige Deutsch-Italiener und erklärt: „Mein Vertrag läuft am 30. Juni aus, da kann ich mich nicht erst zwei Wochen vorher mit den Fortuna-Verantwortlichen an einen Tisch setzen und über meine Zukunft sprechen. Das ist mir alles zu vage. Mein Berater sondiert bereits die ersten Anfragen.“ Dirk Daniel Stoeveken, Geschäftsführer der Fortuna wollte auf RS-Nachfrage die Personale Pagano nicht kommentieren: „Wir werden zur Vertragssituation unserer Spieler nichts nach außen kommunizieren.“
Pagano bringt seit drei Spielzeiten beständig gute Leistungen. Stand heute kommt er auf 35 Treffer und 20 Torvorlagen in einer Saison für den WSV Borussia und zwei Spielzeiten für die Kölner Fortuna. Eine Bilanz, die Pagano zu einem begehrten Spieler macht. „Ich habe aktuell sechs, sieben interessante Anfragen von Vereinen aus höheren Ligen vorliegen. Davon einige von Spitzenklubs der 3. Liga und zwei Anfragen von Zweitligisten. Die Zeichen stehen ganz klar auf Abschied“, sagt Semin Alajbegovic, Paganos Berater.
Nur vier gültige Verträge
Doch der gebürtige Wuppertaler ist nicht der einzige in der Mannschaft, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft. Denn mit Daniel Flottmann, Ozan Yilmaz, Marko Stojanovic und Thomas Kraus haben nur vier Spieler gültige Verträge über das Saisonende hinaus. Doch Pagano will diese Situation für einen möglichen, verpassten Aufstieg nicht verantwortlich machen: „Nein! Wir wollen alle hoch. Jeder Fußballer will aufsteigen. Das würde ja nicht nur dem Verein gut tun, sondern auch uns Spieler in bessere Positionen bringen. Wir haben dieses große Ziel vor Augen und werden alles dafür tun, um das zu realisieren.“ Und wenn dies nicht gelingt? Dann steht die Fortuna wohl vor einem kompletten Neuaufbau.