Fans und Spieler mussten sich gegenseitig trösten und für den weiteren Saisonverlauf Mut zusprechen. Eine Situation, die durchaus Respekt verdient – allen voran aufgrund des Fanverhaltens.
Denn nach einem Doppelabstieg und der schwachen Hinserie, sowie den jüngsten Rückschlägen wie den Niederlagen gegen Kray und nun auch RWE wäre es in vielen Fanlagern zu sehr unschönen Szenen gegenüber der eigenen Mannschaft gekommen – anders bei Rot-Weiß Oberhausen. „Unsere Fans sind wirklich die ärmsten Säue. Die sind hier wieder mit so vielen Leuten da, nehmen so viel auf sich und dann wieder dieser bittere Ausgang. Und dann applaudieren sie uns noch. Solche Fans hat nicht jeder Verein“, war Tobias Hötte angetan.
"Das war schon megageil"
Der Innenverteidiger, der eine solide Partie absolvierte, wollte neben dem Dank an die Schlachtenbummler auch noch einmal eine Lanze für seine Kollegen brechen. „Es ist traurig, dass wir uns wieder für ein super Spiel nicht belohnt haben. Aber das Potenzial ist da. Es war ganz stark, wie wir nach dem frühen Rückstand zurückgekommen sind und welch ein Ruck durch die Mannschaft ging. Darauf müssen wir aufbauen“, betonte der 19-Jährige, für den die Partie im Stadion Essen eine ganz besondere war: „Das war schon megageil: an der Hafenstraße bei diesem Traditionsduell zwischen Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen zu spielen, das hat schon was.“
Am Donnerstag in der Begegnung gegen Höttes Ex Klub, den FC Schalke 04, wird die Kulisse überschaubarer sein. Doch für Hötte und Co. darf das etwas andere Ambiente keinen Unterschied machen, wie auch der gebürtige Duisburger betont: „Wir wollen das Jahr unbedingt mit einem positiven Erlebnis beenden. Es spielt keine Rolle vor wievielen Zuschauern wir spielen. Mit der Schalker Reserve erwartet uns ein starker Gegner, der uns wahrscheinlich noch mehr abverlangen wird als Essen. Es wird ein hartes Spiel“, prophezeit Hötte, der dann sein 17 Regionalligaspiel absolvieren dürfte und vor allem gegen Essen zeigte, wie wertvoll er sein kann. „Das war gut. Er hat schnörkellos agiert und sich in die Bälle reingeworfen, auch später als Stürmer. Das hat mir gefallen“, lobte Peter Kunkel seinen Jungspund