Die Gäste standen von Beginn an hinten kompakt und setzen immer wieder gefährliche Konter. Die Führung resultierte aber aus einem Freistoß. Keinem Wuppertaler gelang es, den Ball entscheidend zu klären, so dass Niklas Dams die Kugel aus zwölf Metern ins Netz schießen konnte. „So ein Ei, da stellen wir uns einfach als Mannschaft zu doof an“, ärgerte sich Linksaußen Marco Quotschalla.
Gästecoach Sven Demandt war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben heute überragend verteidigt. Wenn wir so auftreten, kommen wir ganz schnell da unten raus.“ Ganz anders war die Stimmungslage bei Gegenüber Hans-Günter Bruns: „In der ersten Halbzeit haben wir viel zu langsam gespielt, wir waren einfach nicht druckvoll genug.“
Auch Quotschalla sparte nach dem Spiel nicht mit Kritik an seiner Mannschaft: „Wir hatten einfach zu große Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, so finden wir natürlich ganz schwer in die Zweikämpfe. Insgesamt war es zu wenig, was wir hier gezeigt haben.“
Umstellungen zeigen keine Wirkung
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Wuppertaler zwar verbessert, doch zu oft fehlte es den zahlreichen Flanken, die sie in den Strafraum schlugen, an Präzision. Bruns stellte zwischenzeitlich auf 4-4-2 und am Ende sogar auf 3-5-2 um. Das Ergebnis war ernüchternd und natürlich ergaben sich den Gästen dadurch nach schnellen Ballgewinnen viele Räume, die sie zu einigen gefährlichen Kontern nutzen konnte. Doch die Entscheidung gelang erst mit der letzten Aktion des Spiels. Der eingewechselte Patrick Dertwinkel schob mühelos zum 2:0-Endstand ein.
Auch bei jetzt neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Viktoria Köln will im Lager des WSV aber noch niemand ans Aufgeben denken. „Wir haben im letzten Jahr gesehen, dass man durch eine gute Rückrunde noch einiges aufholen kann. Es sind noch viele Punkte zu vergeben“, sagte Felix Haas. Um eine Aufholjagd zu starten, muss sich der WSV in den nächsten Spielen aber ganz gewaltig steigern. Sonst ist der Aufstiegszug schon zu Weihnachten abgefahren.