Eigentlich wähnten sich die Essener nach dem Aufstieg in die Regionalliga fürs Erste der ewigen Wiederkehr in das weitläufige Rund an der Vorgebirgsstraße entronnen. Doch durch den Rückzug von Germania Windeck gelang Fortuna Köln der nachträgliche Aufstieg. Schon stand das Südstadion wieder auf dem Fahrplan.
Wenn es bei den Fans auch die Wahl zur unbeliebtesten Auswärtsfahrt wohl mit Leichtigkeit gewinnen würde, so waren die letzten Auftritte der Essener bei Fortuna Köln immerhin höchst unterschiedlich. Trainer Waldemar Wrobel war bereits zweimal im Pflichtspieleinsatz dort. In der Aufstiegssaison besorgte der gerade wiedergenesene Suat Tokat mit einem Sonntagsschuss den Sieg. Daran wird sich der Coach gerne erinnern. Den letzten Auftritt seiner Mannschaft im Südstadion hat er vermutlich aus seiner Erinnerung gestrichen. 2:4 lautete es im Dezember aus Essener Sicht. Ein sogar noch glimpfliches Resultat.
Auch beim diesjährigen Auswärtsspiel in der Domstadt kommt RWE die Rolle des Außenseiters zu. „Fortuna Köln muss als einer der Aufstiegsfavoriten in Betracht gezogen werden. Vielleicht ist das sogar die stärkste Mannschaft der Regionalliga.“ Die vor allem in der Offensive ihre Qualitäten hat. Dort treiben Thomas Kraus, Fabian Montabell oder der ehemalige Essener Silvio Pagano ihr Unwesen. „Da sind sie exorbitant gut besetzt. Wenn wir diese Jungs in den Griff bekommen, sind wir nicht chancenlos. Fest steht aber, dass wir der Außenseiter sind“, betont Wrobel.
Klar doch. Trotz zwei Siegen in der Liga zum Saisonauftakt würde es schon schwer wundern, wenn RWE vor dem Topspiel plötzlich auch große Töne im Repertoire hätte. Daher bleibt alles beim Alten. Wrobel: „Ich kann versprechen, dass die Mannschaft um jeden Quadratmeter Boden Kölner Südstadion kämpfen wird.“ Da macht es keinen Unterschied, auf welchem Ground sich die Essener gerade herumtreiben.