Auch für die Wölppert-Elf ging es um Wiedergutmachung, denn auch sie konnte im ersten Spiel der Regionalliga am vergangenen Wochenende gegen Bergisch Gladbach keinen Punkt mitnehmen. Von Beginn an machten beide Teams Dampf, es ging hoch und runter, doch die zwingenderen Chancen hatten die Gastgeber aus Duisburg. Und so zeichnete es sich auch ab, dass der MSV nicht mehr lange für den Führungstreffer brauchen würde. In der 16. Minute war es Flamur Kastrati, der nach einem schönen Ball aus dem Mittelfeld diesen noch ein paar Meter mitnahm und anschließend elegant ins lange Eck setzte.
Die Führung war absolut verdient und der MSV ging das hohe Tempo durchaus weiter, sodass Martin Schmidt auf Seiten der Hülser schon früh wechselte. Am Ende sagte er: „Es ist schon bezeichnend, wenn Pavlovic aus der Bezirskliga eingewechselt wird und noch der beste Spieler auf dem Platz ist. Da müssen die anderen mal nachdenken, was sie gemacht haben.“ Mario Pavlovic war es auch, der in der 24. Minute die erste große Chance für den VfB hatte. Doch der Ball ging nur gegen den Pfosten.
Nach der Halbzeitpause sah es zunächst so aus, als wollten es die Gäste noch einmal wissen. Aber etwas wirklich Nennenswertes kam bei ihren Bemühungen nicht herum. Zu langsam und zu unaufmerksam waren die Hülser, die, nach eigener Aussage, ihren Platz in der Regionalliga noch nicht gefunden haben. Daher fiel auch das 2:0 für Duisburg nicht einfach so aus heiterem Himmel. Daniel Somuah setzte sich, von Alexander Mißbach perfekt auf den Weg geschickt, gegen zwei Mann durch, doch Hüls-Keeper Tobias Rantzow konnte den Ball noch sensationell mit dem Fuß parieren. Aber nach der Fußabwehr war die Situation noch nicht vollends geklärt, sodass der gedankenschnelle Christopher-Massamba Mandiangu an den Ball kommen und ihn ins rechte untere Eck setzen konnte. Den Spielern des MSV war in dieser Phase deutlich anzumerken, dass sie das Spiel nicht aus der Hand geben wollten.
Quasi in der letzten Minute hatten dann noch einmal Christian Erwig und Jago van Briel die Möglichkeit, wenigstens den Anschlusstreffer zu erzielen, doch auch sie scheiterten vor dem gegnerischen Tor. „Ich bin hochzufrieden“, sagte MSV-Trainer Manfred Wölpper nach dem Spiel. „Es war ganz wichtig, dass wir gepunktet haben und Sicherheit in unsere Aktionen bekommen haben. So war es kein klassischer Fehlstart.“ Den legte hingegen der Gegner hin, wie Schmidt anmerkte. „Wir müssen uns auf einem anderen Niveau bewegen, wenn wir in der Regionalliga ein adäquater Gegner sein wollen. Ich denke, dass wir im nächsten Spiel ganz anders auftreten werden.“ Zum einen dürfte sich das auf eine veränderte Aufstellung seiner Mannschaft beziehen, zum anderen aber sicher auch auf die Einstellung.