Stellungnahme zum Rücktritt - Udo Böll
"Ich schließe mich der Ansicht von David Sopp bezüglich der Stadionverbote und dem Alleingang von Herrn Friedhelm Runge an. Desweiteren füge ich einen Ausschnitt meiner Sicht über den Verein mit an.
Bei den Ausschreitungen in Essen wurde ebenfalls ein WSV-Ordner von Wuppertaler Fans ins Gesicht getreten. Dass keiner vom Verein und Vorstand bestrebt ist, sich nach dem Wohlbefinden zu erkundigen, ist für mich völlig unverständlich und spricht für Charakterlosigkeit. Das Zugehörigkeitsgefühl sowie soziales Verhalten ist in meinen Augen beim WSV so gut wie ausgestorben.
Entsetzt war ich auch, wie Friedhelm Runge in der Besprechung bezüglich RWE zwei Geschäftsstellenmitarbeiter vor versammelter Mannschaft mehrfach mit ,Linkswichser' titulierte. Besonders zu erwähnen wäre, dass der Sohn von Friedhelm Runge, der der Ultraszene zugehörig ist und eine Ausbildung in der Geschäftsstelle des WSV genießt, von mir bereits vor Jahren dabei erwischt wurde, wie er im Auto seines Vaters Pyrotechnik mit ins Stadion beförderte. Ebenso unverständlich ist es mir, wie er vor ca. einem Jahr nachts von der Polizei auf frischer Tat ertappt wurde beim Beschmieren des Stadions am Zoo mit Ultra-Parolen.
Kurz nachdem David Sopp in Wuppertal vier Stadionverbote verhängte. erhielt ich ein Telefonat vom Sohn Friedhelm Runges, worin er mir erklärte, dass er aufgrund der schwachen Zuschauerzahlen gute Karten hätte, dass der Vater sich dafür stark machen würde, die Stadionverbote umgehend zurückzuziehen.
Als ich nach meinem Rücktritt ein Telefonat mit dem 2. Vorsitzenden Stücker führte, offenbarte mir dieser, dass er ebenfalls nicht die Meinung Herrn Runges über die Stadionverbote teile.
Ich bedanke mich bei allen für das in meiner 25-jährigen Tätigkeit als Ordnungsdienstleiter entgegengebrachte Vertrauen und distanziere mich von den verlogenen Nachreden seitens des WSV."
Stellungnahme des Rücktritts - Horst Runge
Horst Runge. (Foto: Tillmann)
"Mein Rücktritt als langjähriger Manager der U21, begründet sich auf der Tatsache, dass ich die Machenschaften und ständigen Unaufrichtigkeiten von H.G. Bruns, häufig sogar unterstützt vom Vorstand, nicht länger hinnehmen konnte. [...]"
Anm. d. Red.: Horst Runge führt in seiner Erklärung weitere Vorwürfe aus, die jedoch schwere und möglicherweise strafrechtlich relevante Anschuldigungen gegen Bruns beinhalten, weshalb wir von einer Veröffentlichung absehen.