„Der Wechsel auf das 4-2-3-1 hat sich ausgezahlt. Das System spiele ich am liebsten“, sagte Christian Knappmann. Als ein Medienkollege auf der anschließenden Pressekonferenz Hans-Günter Bruns auf die taktische Umstellung hinwies und fragte, ob dies der Schlüssel zum Sieg war, zeigte sich der ehemalige RWO-Trainer verblüfft. Bruns: „Ich habe kein 4-2-3-1-System gesehen.“ Der WSV stellte mit Knappmann und Marco Quotschalla zwei nominelle Angreifer auf, warum manch ein Spieler in den Katakomben dann von einer Taktik mit nur einer Spitze sprach, bleibt wohl ein Geheimnis der Mannschaft.
Ob jetzt 4-4-2 oder 4-2-3-1: Fest steht, dass die Rot-Blauen am Samstag die beste Saisonleistung zeigten. Das gilt auch für Marcel Landers. Der 27-Jährige war im vergangenen Sommer von Rot-Weiß Oberhausen nach Wuppertal gewechselt und konnte bis dato bei den Bergischen nie wirklich sein Leistungsvermögen abrufen - bis zum Spiel gegen Borussia Mönchengladbach II. In diesen 90 Minuten zeigte Landers, warum der WSV ihn im Sommer als Hoffnungsträger ins Bergische Land lotste: Schnell, dribbelstark und perfekt-getimte Flanken. Landers spielte einfach groß auf. „Ich hatte mir nach 23 Jahren in Oberhausen den Vereinswechsel etwas einfacher vorgestellt. Aber im Endeffekt kam alles anders. Ich bin hier in ein Riesenloch gefallen. Erst seit Hans-Günter Bruns da ist, der mir den Rücken freihält, läuft es langsam wieder“, erklärt Landers.
Landers verrät auch, dass sein Herz immer noch für RWO schlägt. „Meine Eltern arbeiten für den Verein und ich hatte in Oberhausen eine wunderschöne Zeit. Ich schaue genau auf die Ergebnisse und hoffe natürlich, dass die Jungs es noch schaffen. Mit einem Abstieg würde dort einiges kaputt gehen, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben.“