So entschloss sich der Angreifer im Sommer für einen Wechsel ins Ruhrgebiet. Und tatsächlich, mit dem Wechsel nach Dortmund scheint der 20-Jährige alles richtig gemacht zu haben - sieben Tore aus den ersten sieben Partien, so lautet die starke Bilanz. „Er ist ein überragender Kerl und ein Stürmer mit der nötigen Grundaggressivität, die nicht alltäglich ist. Wenn er mental stark bleibt, an seinen Baustellen arbeitet und von Verletzungen verschont bleibt, dann kann er es schaffen“, glaubt BVB-II-Coach David Wagner an eine Profikarriere Boyds, der in Dortmund einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013 besitzt.
RS unterhielt sich mit dem sympathischen gebürtigen Bremer über...
...seine Herkunft: „Meine Mutter ist Deutsche und mein Vater Amerikaner. Ich fühle mich in beiden Ländern pudelwohl. Sowohl in der Bundesrepublik, als auch in den Staaten.“
...seinen Wechsel zum BVB: „In Berlin wollte man mir nicht mehr als einen Amateurvertrag anbieten. Dort hat man mir aber schon viele Versprechungen gemacht, die sich später nur als heiße Luft erwiesen haben. Die Gespräche mit den BVB-Verantwortlichen waren dagegen überragend. Ich habe mich sofort beachtet und wohl gefühlt. Ich freue mich unglaublich für diesen Topklub spielen zu dürfen.“
...seine sieben Saisontreffer: „Ich bin nie ganz zufrieden mit mir. Ich hätte sicherlich noch zwei, oder drei Buden mehr erzielen müssen. Wir haben ein Top-Team und einen Super-Trainer. Ich glaube, dass wir in dieser Saison einiges erreichen können.“
...den Unterschied zwischen der Regionalliga Nord und West: „Ich glaube schon, dass der Westen stärker und vor allem attraktiver ist. Hier sind viele Profi-Reserven vertreten, die das Niveau heben. Im Norden dagegen geht viel nur über den Kampf. Da gibt es Teams, die überhaupt nicht versuchen Fußball zu spielen.“
...die Wahl des Nationalteams. „Erst muss ich sehr starke Leistungen bringen, um überhaupt über so etwas nachzudenken. Jedoch kann ich verraten, dass ich mich trotz der zwei U-20-Länderspiele für die USA noch nicht festgelegt habe. Ich bin aber ehrlich und sage auch, dass es ein Traum wäre nächstes Jahr für die U-23 der USA bei den Olympischen Spielen in London teilzunehmen.“
...Borussia Dortmund: „Bis zum Spiel gegen Arsenal war ich ein Fan der Londoner. Doch nun muss ich sagen, dass keine Mannschaft so einen schönen Fußball spielt, wie der BVB. Der Verein ist grandios, die Stadt ist schön. Ich habe einen Zwei-Jahres-Vertrag und möchte in dieser Zeit so nah wie möglich an die Bundesligamannschaft von Jürgen Klopp herankommen.“