Das Wort Aufstieg wird bei den Fortunen weiter gemieden wie das Weihwasser vom Teufel. Das Motto bleibt: Punkten, um bis zum Winter auf Spitzen-Tuchfühlung zu bleiben. Die ersten drei Zähler sollen am Samstag gegen die Zweitvertrertung aus Leverkusen her. Im Rahmen der englischen Woche hat man dann zunächst frei, da die Partie in Emden (0:1) bereits ausgetragen wurde. Am kommenden Wochenende steigt dann der Arena-Knaller gegen den FC St. Pauli. Doch zunächst steht die Hürde gegen die Bayer-Bubis auf dem Plan, im Vorfeld gab es bei einem Test gegen den Verbandsligisten aus Ratingen ein 0:0. Wohl erneut nicht dabei am Wochenende: Das Leistungsträger-Trio Markus Feinbier, Markus Anfang und Oliver Barth. Speziell Barth wird auch die kommenden Wochen verpassen, denn bei einer Kernspintomographie kam heraus: Der Verteidiger laboriert an einem Muskelfaserriss in der Wade, gleichbedeutend mit einer drei- bis vierwöchigen Auszeit. "Eine Seuchenspielzeit für mich", ärgert sich der ehemalige Akteur der Stuttgarter Kickers, "ich war nur bei sechs Partien dabei. Jetzt verpasse ich auch das Match gegen St. Pauli, dabei freut man sich doch besonders auf diese Duelle."
Mit von der Partie gegen Leverkusen ist dafür Andreas Lambertz, der in dieser Saison bereits auf der rechten Seite, dem linken Flügel, zentral vor der Abwehr und als hängende Spitze eingesetzt wurde. Der Allrounder berichtet: "Ich laufe natürlich da auf, wo mich der Trainer hinstellt. Aber am wohlsten fühle ich mich im zentralen offensiven Mittelfeld mit einer Absicherung hinter mir."
Genau dort könnte er am Samstag auch wieder auflaufen, mit Blick auf die 90 Minuten legt sich Lambertz fest: "Wie die anderen Amateure müssen wir auch Bayer beschäftigen, wir dürfen sie nie ins Spiel kommen lassen." Was bedeutet: Man will der Ansammlung von Talenten Feuer machen, auch durch das Publikum, es werden 10000 Besucher erwartet. Lambertz: "Die Euphorie ist da. Wenn wir eine gute Begegnung abliefern, dann wird es gegen St. Pauli noch voller."
Denn alle wollen bei der Fortuna weiter auf der Erfolgsschiene schwimmen, auch Lambertz, der analysiert: "Wir sind oben dabei, weil vieles passt. Wir haben einen Kader, der auch Ausfälle kompensieren kann. Das wollte unser Trainer mit den Neuzugängen auch erreichen. Zudem haben wir auch das nötige Glück auf unserer Seite. Spiele, die wir im letzten Jahr noch verloren hätten, gewinnen wir momentan oder wir verlieren zumindest nicht."
Zuletzt sechs Mal, auch, weil Lambertz zu seiner Form gefunden hat. Das Talent gibt zu: "Ich hatte am Anfang der Serie wieder meine Probleme, fast wie in jeden Jahr. Jetzt bin ich in Tritt gekommen, so kann das bleiben." Was auch für die Fortuna-Serie gilt...