Während im Süden ein klarer Top-Favorit an den Start geht, rechnet sich im Norden ein Sextett Aufstiegschancen aus: Die beiden Regionalligen starten heute mit unterschiedlichen Vorzeichen in ihre siebte Spielzeit seit 2000. Während die TSG Hoffenheim mit Trainer Ralf Rangnick für viele Experten schon vor der ersten Partie als Aufsteiger in die 2. Bundesliga feststeht, liegt im Norden ein halbes Dutzend Teams gleichauf.
Wollitz: "Das wird ganz eng"
Der FC St. Pauli, Dynamo Dresden, Fortuna Düsseldorf, Holstein Kiel, der VfB Lübeck und der VfL Osnabrück haben nach Meinung der 19 Trainer gute Chancen, am Ende auf einem der beiden Aufstiegsplätze zu landen. "Das wird ganz eng. Bei einem Turnier würde man von einer ´Todes-Gruppe´ sprechen", sagt deshalb Osnabrücks Coach Claus-Dieter Wollitz. Bernard Dietz, neuer Trainer des Absteigers Rot-Weiß Ahlen, spricht von der "stärksten Regionalliga Nord aller Zeiten", Kollege Horst Wohlers von Borussia Mönchengladbach II von einer "Hammer-Liga".
Gladbach ist neben der Reserve von Borussia Dortmund, dem 1. FC Magdeburg, Union Berlin und dem SV Wilhelmshaven einer von fünf Aufsteigern in der Nord-Staffel. Im Süden sind die Traditionsklubs KSV Hessen Kassel und FK Pirmasens sowie der SSV Reutlingen und der FC Ingolstadt 04 neu. Als unumstrittene Nummer eins gilt dort aber Hoffenheim, das mit der Verpflichtung von Coach Rangnick die hohen Ambitionen von Mäzen Dietmar Hopp unterstrichen hat.
Rangnick: "Aufstieg muss ganz klar unser Ziel sein"
Gemeinsam mit Hockey-Nationaltrainer Bernhard Peters, der als Direktor für Sport- und Jugendkoordination zur TSG stößt, greift der ehemalige Bundesliga-Trainer das "Unternehmen Bundesliga" an. Die zweite Liga ist nur eine Zwischenstation. "Der Aufstieg muss ganz klar unser Ziel sein", sagt Rangnick, der für seinen starken Kader noch zwei Neue sucht. "Leicht wird es gewiss nicht", fügt er hinzu, "da die Regionalliga Süd eine sehr ausgeglichene Spielklasse ist".
Viele Klubs werden versuchen, vor der geplanten Einführung der neuen dritten Liga zur Saison 2008/09 noch den Sprung nach oben zu schaffen. Neben Hoffenheim hat im Süden Zweitliga-Absteiger 1. FC Saarbrücken die besten Chancen. "Unser Ziel heißt ganz klar direkter Wiederaufstieg", sagt der neue Trainer Michael Henke. Außerdem sind die Stuttgarter Kickers ein ernstzunehmender Kandidat. Der SV Wehen und der VfR Aalen haben Außenseiterchancen.