Wenig professionell! Die ersten 20 Zeigerumdrehungen gehörten gewissermaßen Essens Macchambes Younga-Mouhani, der erst in der 9. Minute bei einer 100-prozentigen Chance an Jenas Keeper Christian Person scheiterte, dann an seinen eigenen Nerven. Tatzeit 22. Minute: Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) erkannte RWE einen Freistoß zu, Mouhani reagierte viel zu emotionalisiert, kassierte prompt den gelben Karton. Sekunden später flog er mit beiden Beinen voran in Richtung von Jenas Holger Hasse und hatte Glück, nicht selbst vorzeitig in Richtung Dusche abzuheben. Dieses Ticket stellte ihm aber sofort folgend Coach Uwe Neuhaus aus, der für ihn Danko Boskovic brachte. "Wir haben uns schon kurz ausgetauscht", gab Neuhaus nach dem Abpfiff bekannt. Dabei umspielte ein Lächeln seine Lippen, allerdings keines, bei dem man - besonders nicht Mouhani - mitlachen sollte. Nicht das erste Mal, dass der gebürtige Kongolese seinen Puls nicht im Griff hatte, beim Gastspiel in Oberhausen legte sich der 31-Jährige mit bedenklichen Unterstellungen mit dem damaligen Schiri Matthias Anklam an, der allerdings angenehm souverän reagierte. Daraufhin folgte für Mouhani ein Termin bei der Sportlichen Leitung. Younga-Mouhani, ein Mann der Extreme, drei Tore im Match gegen Chemnitz, danach unter der Woche ein Auftritt bei TV-Lästermaul Stefan Raab, in Jena eine Darbietung, die ein weiteres Gespräch offensichtlich dringend erforderlich macht. "Das wird es auch noch geben", bestätigte der Fußball-Lehrer. Und wer genau hinschaute, der fand das Lächeln nicht mehr. Kein Wunder, wer lässt sich schon seine taktische Vorgabe gerne fahrlässig kaputt machen. Neuhaus rätselnd: "Wenn man sich so verhält, bringt man sich einfach ins Hintertreffen. Man muss einfach cleverer sein. Ich gehe davon aus, er war sauer auf sich selbst, kann das nicht kontrollieren in dem Moment." Fakt ist, Mouhani ist lange genug professioneller Fußballer...
RWE: Younga-Mouhani - "Heckmeck" statt "Big Mac"
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