Das Landesliga-Nachholspiel zwischen der Spvg. Radevormwald und Rot-Weiss Essen II, das für Mittwoch angesetzt war, wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Eine geplatzte Chance für Moritz Stoppelkamp, Praxisminuten zu sammeln, zuletzt kippte der Youngster aus dem Kader. "Er hat es trotzdem super aufgenommen, als ich ihm meine Entscheidung erläuterte", lobt Coach Uwe Neuhaus, "letztendlich waren die Trainingsdarbietungen zuletzt auch ausschlaggebend." Einsätze in der Zwoten - die mit Coach Harry Kügler auf Aufstiegskurs ist - trösten bedingt, genau wie auch im Fall Serkan Calik, der am letzten Samstag genau wie "Stoppel" mitmischte, weil er bei den Preußen auf der Bank blieb. Calik: "Egal, hauptsache spielen, das ist wichtig." Am gestrigen Mittwoch wurde der Flitzer 20 Jahre jung. Kapitän Ali Bilgin packte ihn zwischen den Einheiten ins Auto. "Ich kaufe ihm eine neue Hose", feixte Bilgin. Gegen Velbert hätte Danijel Stefulj im ARAG-Cup "von Anfang an gespielt", wie Neuhaus einräumt, was nicht bedeutet, dass zum Beispiel Ronny Nikol gegen Chemnitz zwingend auf die Bank muss. "Ronny war sicherlich nicht überragend in den letzten Wochen", räumt Neuhaus ein, "von durchschleppen will ich aber nicht reden." Fakt ist, Stefulj wurde für diese Position im Winter mit enormen Vorschusslorbeeren geholt. Neuhaus: "Er hat auch durch die Vorgeschichte in Paderborn vielleicht noch zu wenig Praxis." Naja, in Essen durchlebte der Ex-Hannoveraner zwar eine erneute Achillessehnengeschichte, mangelnde Praxis hatte er aber schon zuvor. Deshalb gilt der Neuhaus-Satz, den er gerne einschiebt, so auch am gestrigen Mittwoch: "Ich muss nicht alle Fragen der Journalisten beantworten, allerdings lasse ich mir immer alle Türen auf." Für Hilko Ristau sind diese - sollten Florian Thorwart oder Stefan Lorenz nicht noch unpässlich sein - zurzeit zu, genau wie auch für Dimitrios Pappas und Stephan Nachtigall. Neuhaus: "Schwer für Hilko, er war einer von drei Akteuren, die vom alten Kader noch gehalten wurden." Ristau hatte damals schon einen Vertrag bis 2007 (!). Zu Beginn hatte er keine Matches, später erhielt er die Weihe, "war aber nicht so überzeugend", wie Neuhaus erläutert. Die Abwehr ist stabil, auch wenn Thorwart einmal (in Leverkusen) gewaltig wackelte. Neuhaus: "Schwer, so einen Kreislauf dann zu durchbrechen und im Training zu explodieren." Wie auch immer, die Prognose dürfte nicht gewagt sein, dass sich RWE und Ristau im Falle des Aufstiegs trotz laufenden Kontraktes trennen, wobei die Gesprächssituation des Routiniers knallig bequem ist.
RWE: Ristaus Zukunft - Youngster in "Zwoter" - Stefulj bedrängt Nikol
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