Es war der Aufreger der Partie in Münster, nachdem Schiedsrichter Holger Henschel in der 89. Minute für RWO auf den Punkt zeigte. Sead Mehic verwandelte zum Sieg für die Gäste, die Diskussionen waren entbrannt. Preußen-Coach Colin Bell flippte zuerst völlig aus, mit etwas Abstand erklärte er: "Zumindest zweifelhaft war er." Das sah sein Kapitän Peter Schyrba, der Sebastian Radtke gefoult haben soll, etwas anders: "Ich habe den Ball weggespitzelt, man konnte die Richtung der Kugel klar erkennen. Dann fädelt Radtke ein, der Schiri pfeift." Der Gefoulte betonte nach dem Duschen: "Für mich eine klare Sache, ich bin getroffen worden. Das hat mein Gegenspieler nicht klug gemacht, wie er da hingegangen ist." Eine Szene, die bewirkte, dass Radtke mit einem breiten Grinsen die Kabine verlassen konnte. Nach einem mäßigen Start und einem Armbruch konnte er noch nicht zeigen, warum er im Sommer verpflichtet wurde. Nun endlich eine Aktion, die dem Verein in großem Maße hilft. Die genussvolle Bestätigung: "Es war schön, der Mannschaft etwas geben zu können." Mit einem Zwinkern kam der Zusatz: "Das war der Verdienst von Manni Behrendt und seinem guten Warmmach-Programm, bevor ich eingewechselt wurde." Gute Laune bei Radtke, dafür konnte man das Stimmungstief bei Schyrba geradezu fühlen. Der Abwehrrecke mit belegter Stimme: "Für mich und uns eine harte Zeit, wir müssen uns alle hinterfragen. Wir stecken im puren Abstiegskampf." Der Zusatz mit Blick auf das baldige Vereins-Jubiläum: "Wir haben in der letzten Zeit kaum gewonnen. Verständlich, dass die Fans sauer sind. Und das alles, wo wir im nächsten Jahr unser hundertjähriges Jubiläum haben. Und wir spielen schon wieder gegen den Abstieg. Irgendwann erwischt es uns. Wir sind seit vier Jahren da unten, man hat nicht immer das Glück, sich am letzten oder vorletzten Spieltag zu retten."
RWO / Münster: Elfmeter als Aufreger des Tages
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