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RWE: Schonzeit vorbei - Tacheles ist angesagt

RWE: Schonzeit vorbei - Tacheles ist angesagt
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Dicke Luft in Essen. Vier von fünf Partien gegen die Top-Konkurrenz wurden vergeigt, der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz ist vor dem 17. Spieltag bereits auf sechs Zähler angewachsen.

Dicke Luft in Essen. Vier von fünf Partien gegen die Top-Konkurrenz wurden vergeigt, der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz ist vor dem 17. Spieltag bereits auf sechs Zähler angewachsen. Kein Zustand, dem irgendjemand im Verein etwas abgewinnen kann, daher ist die Zeit des Mannschafts-Schutzes vorbei, ab sofort wird Leistung eingefordert. Coach Uwe Neuhaus betont: "Ich habe mich immer vor die Elf gestellt, das konnte ich letzten Samstag nicht machen. Nach dem Match in Hamburg habe ich Maßnahmen eingeleitet." Zunächst wurden sämtliche freien Tage gestrichen, noch am Abend der Rückkehr aus Hamburg wurde in der Kabine Tacheles geredet. "Viele Einzelgespräche folgten", erklärt der Ex-Profi, "wir haben uns geeinigt, so kann es nicht weiter gehen." Korrekt, denn vier Niederlagen sind einfach zu viel, daher die klare Ansage des Trainers vor dem Match am Freitag (19 Uhr) gegen die Zweitvertretung aus Hamburg, die wohl mit Ex-Keeper Sascha Kirschstein anreisen wird: "Ich erwarte ein deutliches Signal. Ich verlange, ohne irgend jemanden zu unterschätzen, aus den nächsten drei Begegnungen drei Siege." Nach dem HSV-Auftritt geht es nach Bremen, dann kommt Erfurt zum Abschluss der Hinrunde. Neuhaus: "Dann ziehen wir einen Strich und schauen, wo wir stehen, um neue Ziele für die Rückrunde zu formulieren." Druck für die Mannschaft, denn auch Essens geschäftsführendes Vorstandsmitglied Nico Schäfer hat genug von den Niederlagen. Seine Antwort auf die Frage, wie viel Geduld dem Team gegenüber noch aufgebracht wird: "Der Coach hat es passend gesagt. Vier Pleiten sind definitiv genug." Klar vor dem Gang gegen den HSV: Essen brodelt, die Truppe steht unter Zugzwang, was aber auch auf Neuhaus zutrifft: Denn sollte er die Elf nicht kurzfristig auf Kurs bekommen, werden auch bei RWE wohl die gängigen Geschäfts-Mechanismen greifen. Neuhaus: "Meine Zukunft ist erst mal der Freitag, dann schauen wir zu den nächsten Spielen." Und gegen den HSV fordert der ehemalige Dortmunder vor allem eins: "Siegermentalität." Alles von den Kickern, die nach St. Pauli noch von "lauter Einzelspielern" und eben "fehlender Siegermentalität" gesprochen haben. "Klar ist", verdeutlicht der Linienverantwortliche, "es wird Änderungen geben, welche, sage ich noch nicht. Nach St.Pauli habe ich teilweise gehört, man sei so unzufrieden mit der eigenen Leistung gewesen, da kann man doch nicht noch etwas zu anderen Spielern sagen. So etwas will ich nie wieder hören." Eines ist klar: Ausreden werden nicht mehr akzeptiert, der Aufstiegsfavorit muss endlich untermauern, was machbar ist mit diesem Kader. Sonst wird es für die Spieler ein ganz ungemütlicher Winter und für Neuhaus eventuell ein schnelles RWE-Ende geben.

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