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Essen vor Saisonstart der Regionalliga-Favorit

Essen vor Saisonstart der Regionalliga-Favorit
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Bereits vor dem heutigen Saisonstart der Regionalliga Nord steht Rot-Weiss Essen als Topfavorit auf den Aufstieg fest. Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Oberhausen ist hingegen das "Armenhaus" der Liga.

Selten waren vor einer Saison die Rollen so klar verteilt wie dieses Mal. Mit Rot-Weiss Essen als Top-Favorit startet die Regionalliga Nord heute in die sechste Saison seit Einführung der zweigleisigen dritten Liga im Jahr 2000. Die 19 Klubs starten das Unternehmen Zweitliga-Aufstieg jedoch erneut mit den unterschiedlichsten wirtschaftlichen Voraussetzungen.

Geht es nach der Einschätzung der Trainer, dann ist einer der beiden Aufstiegsplätze an die nach einem Jahr wieder aus der zweiten Liga zurückgekehrten Essener Rot-Weißen schon so gut wie vergeben. Doch RWE-Trainer Uwe Neuhaus warnt: "Meine Trainerkollegen machen es sich bei ihrer Prognose sehr leicht. Wir wollen aufsteigen, werden uns aber jeden Punkt erarbeiten müssen."

Trotz des Abstiegs können die Essener auch in der Regionalliga auf die Unterstützung ihrer Hauptsponsoren zählen. Mit vier Millionen Euro weisen sie den höchsten Etat auf, gefolgt von Holstein Kiel (3,7), dem VfL Osnabrück (3,5), Fortuna Düsseldorf (3,0), dem VfB Lübeck (2,95) und dem FC St. Pauli (2,5).

Emden und Oberhausen die "Armenhäuser"

Die "Armenhäuser", was den Etat anbelangt, stehen in Oberhausen und Emden, wo der Aufsteiger Kickers gerade einmal etwas über eine Million Euro zur Verfügung hat, um über die Runden zu kommen. Enthalten sind unter anderem 355.000 Euro, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) aus den Fernseh-Töpfen für die dritte Liga abzweigt. Recht bescheiden und finanziell deutlich abgespeckt geht auch Zweitliga-Absteiger Oberhausen in die neue Saison. Mit etwa 1,4 Millionen Euro muss der Traditionsklub auskommen.

Die spektakulärste Verpflichtung meldete die Düsseldorfer Fortuna, die nun wieder auf Rückkehrer und Ex-Nationalspieler Jörg Albertz (zuletzt SpVgg Greuther Fürth) zurückgreifen kann. Rot-Weiss Essen (19 von 22 Spielern sind neu im Kader) holte allein acht Akteure mit Erstliga-Erfahrung, darunter Dirk Langerbein (zuletzt 1. FC Nürnberg) und Michael Bemben (VfL Bochum).

Ulf Kirsten sitzt in Leverkusen auf der Trainerbank

Prominentester neuer Trainer ist beim Aufsteiger Bayer Leverkusen II Ex-Nationalstürmer Ulf Kirsten. Mit neuen Fußball-Lehrern starten auch die beiden weiteren Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Erfurt (Pawel Dotschew) und Rot-Weiß Oberhausen (Harry Pleß) sowie Preußen Münster (Colin Bell) in die Saison. Neben Emden und Leverkusen sind auch der FC Carl Zeiss Jena und die SG Wattenscheid 09 in die Regionalliga Nord aufgestiegen.

Der Gesamtetat der Vereine ohne die fünf Teams der Bundesliga-Klubs (Werder Bremen, Bayer 04 Leverkusen, 1. FC Köln, Hamburger SV und Hertha BSC Berlin) beträgt 35,5 Millionen Euro. Bei ihrer Kalkulation vertrauen viele Vereine auch darauf, dass der Zuschauerboom anhält. In der vorigen Saison wurde mit über 1,5 Millionen Besuchern ein neuer Regionalliga-Rekord aufgestellt.

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