Auch die einwöchige Spielpause hat die Personal-Misere bei der Fortuna nicht lindern können. Vor dem Match am Samstag (14 Uhr) gegen den VfB Lübeck muss Düsseldorfs Trainer Massimo Morales auf Markus Lösch, Nicolaj Hust, Hamza Cakir, Sergii Tytarchuk und Victor Mattias Bocchio (Rotsperre) verzichten. "Trotzdem ist die Lage gut", betont der Coach vor der Partie, "wir haben uns in den letzten Partien gut verkauft. Das hat in Paderborn begonnen und wurde gegen Bielefeld und in Dortmund fortgesetzt." Die Konsequenz aus den zufriedenstellenden Auftritten: "Ich denke, wir haben mit den jungen Leuten die richtige Mischung gefunden, auf diese Jungs werde ich auch in Zukunft setzen." Seine Forderung für das Match gegen den Zweitliga-Absteiger: "Ich will sehen, wie wir 90 Minuten Gas geben. Die Forderungen des Trainers sollen umgesetzt werden, dann bin ich zuversichtlich gestimmt." Wobei die Frische kein Problem sein sollte, wie der Italiener berichtet: "Ich habe der Truppe nach dem Spiel in Dortmund drei freie Tage gegeben. Die Elf war sehr dankbar, weil sie die Pause gebraucht hat." Und trotz der Personal-Misere kann Morales wahrscheinlich endlich einmal die gleiche Elf auf das Feld schicken. Alle Kicker, die in Dortmund dabei waren, sind fit und haben sich für eine weitere Start-Aufstellung empfohlen. Auch Frank Mayer, Axel Bellinghausen und Victor Hugo Lorenzon haben grünes Licht für einen Einsatz gegeben. "Ich versuche, auch gegen Lübeck die Elf von Dortmund aufzubieten", bestätigt der Coach. Stellt sich nun die Frage, wie die Fortunen auftreten werden. Gegen Bielefeld konnte man die Anfangs-Nervosität förmlich spüren, in Dortmund wurde die Brust bereits breiter. "Schwer zu sagen", macht sich auch Morales seine Gedanken, "wir haben jetzt zweimal nicht verloren. Aber wir haben auch diese sehr junge Mannschaft. Gegen den BVB hatten wir sieben Mann unter 24 Jahren auf dem Platz. Da sind Höhen und Tiefen normal. Ich lasse mich gegen Lübeck überraschen, ich hoffe positiv." Eine Hoffnung, die alle Düsseldorfer Anhänger teilen werden, besonders mit einem Blick auf die Tabelle. Zwei Punkte beträgt der Abstand auf einen Platz über dem ominösen Abstiegs-Strich. Punktebeute ist daher dringend erforderlich. Da kommt Lübeck vielleicht gerade recht. Die "Nordlichter" zeigten bisher zwei Regionalliga-Gesichter. Bärenstark vor eigenem Publikum, zumeist handzahm in der Fremde. Morales: "Für mich eine starke Elf. Die kommen aus der zweiten Liga, das Umfeld ist eine höhere Klasse gewohnt. Der VfB steht in der Tabelle sehr gut da, ist für mich eine der stärksten Mannschaften." Was dem Trainer noch wichtig ist: "Für mich ist ein Sieg nicht nur für die Tabelle wichtig. Mit einem Erfolg würde meine Elf für die Leistungen belohnt, die sie in den letzten Wochen unter Druck geboten hat." Nicht bewertet wurde die Testpartie am Dienstag beim Garather SV, die die Fortuna mit 6:0 gewinnen konnte. Morales: "Für mich war das eine Trainings-Einheit, bei der wir im Rhythmus bleiben konnten. Leider hat sich Tytarchuk eine Zerrung zugezogen. Ansonsten haben sich Spieler aus der zweiten Mannschaft zeigen können, die ich auch gegen Lübeck in den Kader berufen werde."
DÜSSELDORF: Morales setzt weiter auf Jugend-Kurs
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