Als die Wuppertaler Kicker nach dem Auslaufen im Regen durchnässt in die Kabine zurückkamen, wartete im Kabinengang eine junge Autogramm-Jäger-Meute. Während RevierSport mit dem erneut stark auftrumpfenden Nils Pfingsten sprach, wurde im Hintergrund getuschelt. "Wer ist das denn?" Nach eifrigem Blättern im Stadionheft merkte ein Fan an: "Der Pfingsten."
Die Prognose, dass der Mittelfeld-Spieler bald seinen Bekanntheitsgrad erheblich vergrößert, dürfte nicht zu gewagt sein. Der 22-Jährige steht vor einer großen sportlichen Zukunft, Späher sind bereits auf ihn aufmerksam geworden. In der Winterpause war eigentlich ein Wechsel zum FC Schalke 04 angedacht, aber nach dem Trainerwechsel von Jupp Heynckes zu Ralf Rangnick ist die Akte wieder geschlossen worden. Pfingsten: "Ich habe vom Schalker Interesse auch gehört, aber konkrete Gespräche gab es noch nicht. Ich denke auch, dass sich das erst Mal erledigt hat. Ralf Rangnick kenne ich noch aus meiner Zeit in Hannover, unter ihm habe ich früher mit der Lizenz-Mannschaft trainiert. Er setzt eher auf ältere Spieler." Nils Pfingsten steht bei den Bergischen noch eineinhalb Jahre unter Vertrag - sein Ziel ist klar definiert: "Die erste oder zweite Liga sind schon reizvoll. Ich hoffe, dass ich mich weiter entwickele und mit dem WSV Borussia weiter nach oben komme - oder später eben woanders."
Die Aussage von Trainer Werner Kasper ("Nils ist unser Herzstück") hat der Youngster zur Kenntnis genommen: "Ein Riesen-Kompliment, so etwas beflügelt zusätzlich." Sein Stellenwert in der Mannschaft ist unbestritten. Christian Maly: "Nils ist super. Er hat eine sensationelle Ruhe und immer das Auge für den Mitspieler. Solche Leute findet man nicht oft."