Nach dem Düsseldorfer 0:4 in Osnabrück hat RS bereits angedeutet, jetzt wird es in der Kö-Stadt rappeln. Und genau so ist es eingetreten. Am Sonntag und auch am Montag nahmen sich Fortunas General Manager Thomas Berthold und Trainer Massimo Morales die Elf zur Brust. Intern war Klartext angesagt. "Es wurde ganz deutlich angesprochen, viele Spieler sind weit von der Maximalform entfernt", führt Berthold aus, "und natürlich haben die Kicker immer Alibis, allerdings ist diese Zeit jetzt endgültig vorbei." Zur Verdeutlichung stärkte der Weltmeister von 1990 seinem italienischen Trainer demonstrativ den Rücken. Mittlerweile dürfte jedem klar sein: Morales hat in Düsseldorf nichts zu befürchten. Und auch die Truppe auf dem Platz hat noch die Chance, sich wieder in die Gunst der Verantwortlichen zu spielen. Berthold: "Die Kennenlern-Phase ist abgeschlossen. Jetzt ist es an der Zeit, den Umschalt-Hebel zu bedienen, alles für den Erfolg im Beruf zu tun." Mit diesem Satz spricht der Manager auch die Match-Vorbereitung an. "Korrekt", nickt Berthold, "hier haben auch nicht alle alles getan." Aus der momentanen harschen Kritik wird ein Trio allerdings ausgenommnen. "Andreas Lambertz, der nebenbei noch eine berufliche Ausbildung macht, kann auch laufen. Zudem sind Marcel Ndjeng und Tim Kruse vor seiner Verletzung immer mit vollem Einsatz dabei gewesen", stellt sich der ehemalige Stuttgarter vor seine Youngster-Garde, "es reicht aber nicht, wenn nur drei Mann so auftreten, es müssen viel mehr die Verantwortung übernehmen." Nach dem Debakel an der "Bremer-Brücke" darf sich vor dem Heimauftritt gegen den amtierenden Liga-Primus aus Hamburg auch der zuletzt auf die Tribüne verbannte Marcel Podszus Hoffnungen auf einen Platz unter den ersten 18 machen. "Wenn er in die Spur kommt, ist er auch ein Thema", bestätigt Berthold, der verdeutlicht, warum der ehemalige Gladbacher zuletzt nicht dabei war. "Die Leistung stimmte nicht, er hat keine Tore gemacht. Zudem war sein Defensiv-Verhalten nicht ausreichend." Nach verbalen Erklärungen, was in den nächsten Wochen von der Elf verlangt wird, kommt der Manager-Zusatz. "Wir wollen gemeinsam den Erfolg haben, können auch nicht jeden Tag die Peitsche rausholen. Allerdings haben wir nicht mehr lange Geduld, wenn die Spieler jetzt nicht verstehen, was wir erwarten. Die Jungs sollen zeigen, sie identifizieren sich total mit dem Verein und den Fans." Geschieht das nicht, scheuen die Macher der Fortuna auch keine Konsequenzen. "Dann werden sich einige ganz schnell bei den Amateuren wiederfinden", berichtet Berthold, "jetzt kommen die Verletzten wieder zurück, dann wird sich eventuell ganz schnell die Spreu vom Weizen trennen."
DÜSSELDORF: Berthold stärkt Morales - Youngster-Lob
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