Am Anfang der Woche war in Düsseldorf nach dem 0:4 in Osnabrück Ansprache-Zeit. Ergebnis: Die Mannschaft steht in der Pflicht, der Trainer wurde ohne Bedingung gestärkt. Reaktion von Fortuna-Coach Massimo Morales. "Ich denke, ich habe diese Rückendeckung verdient. Die Leute, die denken können, wissen, die Problematik ist nicht der Trainer."
Aber wo sind die Ursachen dann zu suchen, immerhin wurde der Durchmarsch als möglich erachtet, aktuell hinkt der Aufstiger aber der Musik hinterher, der Abstand beträgt bei einer mehr ausgetragenen Partie bereits sechs Zähler. "Wir mussten viele Verletzte ersetzen, zudem kamen die neuen Spieler teilweise erst sehr spät. Ein Gustav Policella, ein Laurent Guthleber, ein Mariano Pasini oder ein Walter Otta", zählt der Italiener seine Kader-Nachzügler auf.
Ein weiterer Grund für die letzten Pleiten machte der Trainer in der fehlenden Frische aus. Jedoch betonte Morales vor der Spielzeit, man wolle, wie in der Oberliga, konditionelle Vorsprünge zum Ende der Partien ausnutzen. "Allerdings hatten wir jetzt vier englische Wochen", berichtet Morales, "obwohl ich keine großen Ausreden suchen will. Fakt ist: Jetzt müssen wir langsam besser spielen, da wir mit unseren Ambitionen eigentlich etwas weiter vorne sein sollten."
Ein erster Schritt in die richtige Richtung soll am Samstag, 14 Uhr, gegen die Überraschungs-Elf der HSV Amateure gemacht werden. Anzeichen für Besserung sind in Sicht "Die Stimmung ist wieder besser, es wurde unter der Woche sehr konzentriert gearbeitet", freut sich der Coach, "so muss es sein. Denn unser Fehler in Osnabrück war, wir haben nicht so entschlossen trainiert, daher fehlte gegen eine starke VfL-Truppe auch auf dem Feld die Leidenschaft."
Eine Wiederholung scheint ausgeschlossen, Morales ist sicher: "Ich weiß nicht, ob wir gewinnen, es steht auch noch ein Gegner auf dem Rasen. Aber die Jungs werden alles geben. Auch die Fans und die Verantwortlichen sollen endlich wieder das Gefühl bekommen, es steht eine echte Elf auf dem Platz." In der es im Gegensatz zum Auftritt an der "Bremer-Brücke" Veränderungen geben wird. "Mit etwa vier Wechseln darf gerechnet werden", berichtet Morales, der auch den zuletzt auf der Tribüne sitzenden Marcel Podszus wieder auf der Rechnung hat. "Keiner ist abgemeldet", erzählt der Trainer, "man muss auch bedenken, Marcel hat am Anfang alle Spiele gemacht, ich habe vorne viele Stürmer. Jetzt hat er sich etwas regenerieren können. Daher hat er Chancen, im Kader zu stehen."
Ganz sicher unter den ersten 18 steht Axel Bellinghausen, wobei es bei den angekündigten Änderungen keine Überraschung wäre, wenn der Linksfuß um 14 Uhr im ersten Aufgebot stünde. Morales: "Gut möglich."