Bei der inoffiziellen Einweihung ihrer neuen Multifunktions-Arena hat sich die Stadt Düsseldorf nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Das neue Stadion, das für 240 Millionen Euro am Platz des alten Rheinstadions erbaut worden ist, wurde am Freitagabend beim Regionalliga-Spiel zwischen dem zweimaligen DFB-Pokalsieger Fortuna Düsseldorf und Zweitliga-Absteiger Union Berlin seiner Bestimmung übergeben. Die Begleitumstände der Premiere waren allerdings chaotisch.
Tausende Menschen verpassten Spielbeginn
Tausende von Menschen steckten beim Anpfiff um 19.30 Uhr noch in hoffnungslos überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln oder standen in langen Schlangen vor den nur zwei offenen Eingangsbereichen. Ohne Rücksicht auf die Besucher, die bis zu 30 Euro für das Drittligaspiel bezahlt hatten, wurde die Begegnung pünktlich angepfiffen. Die Partie endete 2:0 für die Gastgeber, die Treffer zum dritten Saisonsieg erzielten Gustav Policella (20.) und Mariano Pasini (50.).
Neuer Zuschauer-Rekord
Bei der Premiere in der neuen Düsseldorfer Arena, die bei der endgültigen Fertigstellung 51.500 Zuschauern Platz bieten wird und bei der Bewerbung für die Ausrichtung von WM-Spielen durchgefallen war, wurde mit 38.123 Fans ein Zuschauer-Rekord für die Regionalliga Nord aufgestellt. Die bisherige Bestmarke im Norden wurde im vergangenen Frühjahr beim Spiel zwischen Sachsen Leipzig und den Amateuren von Borussia Dortmund mit 28.075 Zuschauern erreicht.
Der Regionalliga-Rekord datiert aus der Saison 1996/97, als am 19. April 45.048 Fans dem Frankenduell zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuter Fürth beiwohnten.