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Pauli und Uerdingen kurz vor dem Abgrund

Pauli und Uerdingen kurz vor dem Abgrund
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Dem FC St. Pauli und dem KFC Uerdingen droht der Absturz in die Oberliga. Bessere Zeiten erlebt der SC Paderborn in der Regionalliga Nord, der weiterhin von der 2. Bundesliga träumen darf.

Der FC St. Pauli steht sportlich desolat dar. Dem Traditionsverein droht nach fünf Niederlagen hintereinander in der Regionalliga Nord der freie Fall in die viertklassige Oberliga. Nur noch vier Punkte trennen die Hamburger nach ihrer Negativserie von einem Abstiegsplatz. Zwei Jahre nach dem Sturz aus der Bundesliga und nur ein Jahr nach dem Verlassen der zweiten Liga wäre es für den Kiez-Club der dritte sportliche Abstieg in Folge. Ein beispielloser Absturz.

Dabei wird der FC St. Pauli auch in der Regionalliga von zahlreichen treuen Fans unterstützt, mit mehr als 17.000 Fans pro Heimspiel sind die Hamburger mit Abstand der Zuschauer-Krösus. Zuletzt aber mussten einmal mehr über 16.000 Besucher die bittere 1:2-Heimniederlage im Nord-Derby gegen den direkten Abstiegs-Konkurrenten Holstein Kiel mitansehen, bei dem Neu-Trainer Peter Vollmann ("Mir ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen") im vierten Anlauf der erste Sieg gelang.

Franz Gerber vermisst das Aufbäumen im Team

Nach einer positiven Hinserie (Platz sieben) sind die Schützlinge von St. Paulis Trainer Franz Gerber dagegen komplett aus dem Tritt gekommen, nicht zuletzt auch wegen der aus wirtschaftlichen Gründen vorgenommenen Winter-Verkäufe der Defensivspieler Nascimento (Eintracht Frankfurt) und Cory Gibbs (Dallas Burn/USA). Jetzt muss erneut um den Klassenerhalt gezittert werden. "Bei uns gibt es zurzeit keinen Spieler, der sich aufbäumt und mit Macht gegen eine Niederlage stemmt", hat Gerber erkannt. Alles andere als gute Aussichten.

In der Krise steckt auch der KFC Uerdingen, der gerade mal einen Punkt mehr auf seinem Konto hat als St. Pauli. Nach zuletzt drei Niederlagen hintereinander sprach Trainer Claus-Dieter Wollitz sogar schon von einem möglichen Rücktritt. "Ich bin sehr traurig. Denn wir werden für unsere Leistungen einfach nicht belohnt", meinte der Ex-Profi, nachdem seine Mannschaft beim 2:3 gegen den SC Paderborn eine 2:0-Führung verspielt hatte: "Ich muss das jetzt zwei Tage lang überdenken und analysieren, wie es weitergehen soll. Der Abwärtstrend muss gestoppt werden."

WSV punktet in Umterzahl

Tabellenführer Wuppertaler SV hat dagegen in Unterzahl beim 1: 1 bei Preußen Münster einen Punkt gerettet. Nach der 1:0-Führung der Gastgeber von Marco Antwerpen (50.) und der Gelb-Roten Karte für WSV-Abwehrspieler Karsten Baumann (66.) erzielte der erst kurz zuvor eingewechselte Ex-Profi Holger Gaißmayer vor 4700 Zuschauern den Ausgleich (73.).

Die Wuppertaler blieben zum achten Mal in Folge ungeschlagen und festigten mit 45 Punkten Platz eins, weil auch die ärgsten Verfolger Dynamo Dresden (42/1:1 gegen Hamburger SV Amateure) und Rot-Weiß Essen (40/0:0 bei der SG Wattenscheid 09) nicht über Unentschieden hinaus kamen. Nur der SC Paderborn 07 (40) machte durch den Erfolg in Uerdingen Boden gut.

Klar ist: Zwischen diesen vier Vereinen werden die beiden Aufstiegsplätze ausgespielt. Der neue Tabellenzweite Werder Bremen Amateure (42), der gegen die mit den Profis Roman Weidenfeller, Lars Ricken, Andre Bergdölmo und Heiko Herrlich verstärkte Reserve von Borussia Dortmund 2:1 gewann, darf nicht in die zweite Liga aufsteigen.

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