Die 100 Zuschauer in der Herner Mondpalast-Arena sahen ein sehr zähes Match zwischen den Bundesliga-Reserveteams. Vor allem der schwer bespielbare Boden machte den Kickern das Leben nicht einfach. "Die Bodenverhältnisse waren so wie bei einer Hammerwurf-Weltmeisterschaft", lachte S04 II-Coach Boris nach der Pressekonferenz.
Der ehemalige Windecker durfte schließlich auch scherzen. Denn Marco Quotschalla (73.) war es, der nach einem Eckball den Knicker haargenau erwischte und volley in die Maschen drosch. "Die Mannschaft hat sich für den Aufwand in den letzten Wochen belohnt. Eigentlich war das eine typische Nullnummer. Doch mein Team hat immer wieder versucht, Nadelstiche zu setzen", freute sich Boris.
Von bisher drei Saisonniederlagen kassierte die Reserve von Borussia Mönchengladbach gleich zwei gegen die königsblaue Zweitvertretung. "Schalke scheint uns nicht zu liegen. Der Platz war in einem schlechten Zustand. Doch das soll keine Ausrede sein. Denn meine Jungs haben viel geackert, nur kein Tor geschossen und wenn der Gegner ein Ding macht, dann verliert man eben", fasste Sven Demandt, Trainer der "kleinen Fohlen", die Begegnung kurz und knapp zusammen.
Dabei hatten die Gladbacher kurz vor Schluss gleich eine Doppelchance zum Ausgleich. Erst spazierte Dennis Dowidat (86.) durch den Schalker Strafraum, doch Dowidats Schuss war im Endeffekt viel zu harmlos. Nur zwei Zeigerumdrehungen später setzte sich der eingewechselte Ex-Essener Rot-Weisse Marcel Platzek schön über die linke Seite durch und scheiterte mit seinem Schussversuch an S04-Keeper Lars Unnerstall. "Da hatten wir ein wenig Glück. Doch das gehört dazu. Es ist ja immer so: wenn man 1:0 führt, dann lässt man sich eben etwas hinten reindrängen. Ich freue mich für die Jungs, dass das gut gegangen ist", atmete Boris' Co-Trainer Frank Döpper durch.
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