Möglich wird dies durch eine Hüftverletzung von Verteidiger Christoph Metzelder. Am Mittwoch stand Fahrenhorst bereits im Training der ersten Elf. „Ich habe jetzt mittrainiert, aber über das weitere Vorgehen weiß ich nichts", sagte der 32-Jährige nach der Einheit.
Verpflichtet wurde der Blondschopf eigentlich für die zweite Mannschaft. Nach der Verletzung von Denis Lapaczinski soll der 32-Jährige für Routine in der Elf des S04 sorgen. „So ein erfahrener Spieler fehlte uns noch. Frank kann sich ebenso wie wir vorstellen, unser junges Team zu führen", erklärte Trainer Michael Boris.
Fahrenhorst hatte seine neuen Kollegen bereits Ende Juli im Trainingslager in Greetsiel kennen gelernt. „Er war für zwei Tage dabei und hat dort auch beim Testspiel bei BW Borssum mitgewirkt", sagte Boris. Nicht nur dort scheint er auf ganzer Linie überzeugt zu haben. „Wir hatten ihn vorher von Scouts beobachten lassen und haben den Transfer dann nach Absprache mit Felix Magath und Bernd Hollerbach getätigt", so Boris.
Mit Fahrenhorst haben die Königsblauen einen erfahrenen Bundesligaspieler für die Regionalliga-West verpflichten können. Groß geworden bei der Hammer SpVg, wechselte er 1996 zum VfL Bochum, wo er sich über die zweite Mannschaft in den Profikader kämpfte. Besonders in den ersten Jahren seines Profi-Daseins leistete sich Fahrenhorst einige Schnitzer im eigenen Sechzehner, was ihm bei den Fans den Spitznamen „Gefahrenhorst" einbrachte. Doch mit der Zeit entwickelte sich der gebürtige Kamener vom Unsicherheits- zum Sicherheitsfaktor in der VfL-Abwehr. In seiner letzten Saison in Bochum, 2003/2004, war er mit sieben Treffern sogar einer der erfolgreichsten Torschützen.
Das blieb auch anderen Vereinen nicht verborgen, so dass Fahrenhorst 2004 nach Werder Bremen wechselte. Ebenfalls 2004 wurde der Defensivallrounder von Jürgen Klinsmann in die A-Nationalmannschaft berufen, für die er jedoch nur zwei Spiele absolvierte.
2006 zog es Fahrenhorst zu Hannover 96, wo er drei Jahre spielte. bevor 2009 der Wechsel zum MSV Duisburg folgte. Nach nur einem Jahr wurde sein bis 2011 datierter Vertrag am 14. August aufgelöst. Dies machte den Weg zu den Königsblauen frei. „Die Spielberechtigung liegt bereits vor", sagte Bodo Menze, Schalkes Administrator für die U23. Die einzige offene Frage ist nun nur noch, ob Fahrenhorst am Wochenende, wie angedacht für die Zweitvertretung oder sogar die Profis auflaufen wird.
Die Verpflichtung von Fahrenhorst bedeutet wohl das Ende der Schalker Bemühungen auf dem Transfermarkt. „Damit sind die Transfergeschichten, zumindest was die Neuzugänge angeht, erledigt", sagte S04-II-Coach Boris.