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RWE: Bochum-Spiel
Endlich eine "Zweite" schlagen

RWE: Endlich wieder eine "Zweite" schlagen
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Personell muss das RWE-Trainerduo vor dem Spiel gegen den Reviernachbarn aus Bochum improvisieren. Trotzdem soll's irgendwie klappen mit der Serie.

Es fällt nicht ganz leicht, dieses Erfolgserlebnis einzuordnen. Ungemein wichtig fürs Selbstvertrauen und nicht zuletzt auch für die Tabelle war der Dreier in Mannheim definitiv. Nun nach dem Patzer der Sportfreunde Lotte noch mal in aller Heimlichkeit den Rechenschieber auszupacken, hat sich mit dem Sieg des Spitzenreiters gegen Gladbach II wohl selbst für den kühnsten Optimisten erübrigt. Überspitzt könnte man die Situation perspektivlos nennen.

Wenigstens sind sich die Verantwortlichen mal sicher, was sie mit Sicherheit nicht wollen: „Das Ziel muss es sein, dass wir uns bis zur Winterpause auf keinen Fall mehr in die Region der Abstiegsränge hineinziehen lassen.“ Selbst das Umfeld ist erstaunlich kleinlaut geworden beim vermeintlichen Top-Favoriten. So wird Erkenbrecher wenig Widerspruch erfahren, wenn er den Aufstieg zu den Akten legt: „Zehn Punkte bis zur Spitze hin oder her. Damit sollten wir uns nicht beschäftigen und nur auf uns schauen. Wir haben schon so viel Mist gebaut und laufen so weit neben der Planung her, dass wir uns darüber erstmal keine Gedanken machen sollten.“

In den Überlegungen spielt also erstmal nur der nächste Gegner eine Rolle, denn der könnte es durchaus in sich haben. Die Zweitvertretung des VfL Bochum ist zwar mit der bescheidenen Zielvorgabe Klassenerhalt in die Saison gestartet, hat sich seitdem aber fast schon zu einem Spitzenteam gemausert. Ein Akteur wie Roman Prokoph, der zuletzt mit der Bundesliga-Auswahl in Hamburg und gegen Köln kickte, mag beispielhaft für die erfolgreiche Arbeit von Trainer Nico Michaty herhalten. „Das ist schon eine richtig gute Mannschaft, die stehen nicht umsonst da oben“, weiß Erkenbrecher. Dass die Reserve-Teams immer wieder oben mitmischen, hält der 55-Jährige im Übrigen für relativ normal: „Das kann man ja in jedem Jahr beobachten, dass die besseren der ‚Zweiten‘ vorne mit dabei sind, wie Köln in der West- oder Wolfsburg in der Nord-Regionalliga. Vielleicht war auch ein bisschen Glück dabei, doch das ist immer so, wenn man vorne steht“, glaubt Erkenbrecher.

Fehlt mit der fünften Gelben Karte: Dennis Bührer (Foto: firo).

Bei den Bochumern zeichnet vor allem die Offensivabteilung für den Erfolg verantwortlich. Und ein Blick auf die Statistik verrät: Der „kleine“ VfL ist nur schwer auszurechnen, fast die komplette Abteilung Attacke konnte schon Erfolgserlebnisse für sich verbuchen. Eine Qualität, die das rot-weisse Trainerduo nicht unbedingt ruhiger schlafen lassen wird. Denn gerade defensiv müssen die beiden Coaches puzzlen: Neben dem gelbgesperrten Dennis Bührer fällt mit Dirk Caspers auch noch die Vertretungskraft für die linke Verteidigerposition aus. Sebastian Zinke könnte rausrücken und dafür Routinier Michael Lorenz in der Zentrale übernehmen.

Offensiv gilt es derweil, die Lücke zu stopfen, die Mike Wunderlich hinterlässt. Markus Neumayr könnte auf seiner Wunschposition hinter der oder den Spitzen zum Zug kommen. Dass die Hausherren besonders offensiv ausgerichtet zu Werke gehen, ist nicht anzunehmen: „Wir haben einfach die Erfahrung gemacht, dass wir eine gute Chance haben, wenn wir hinten sicher stehen. Wenn wir uns auf einen offenen Schlagabtausch einlassen, kriegen wir Probleme“, weiß Erkenbrecher. Dass trotz der schlechten Bilanz gegen Zweite Mannschaften in dieser Saison ein Sieg her soll, daran lässt Ralf Aussem keinen Zweifel: „Schließlich habe ich ja vor dem Mannheim-Spiel gehofft, dass wir eine Serie starten können. Dazu müssen wir jetzt nachlegen.“

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