Oberliga

Es ist ein Heimspiel für Ayhan Tumani, und zugleich ist es ein Finale für seine Mannschaft. Wenn der WSV Borussia am heutigen Sonntag (15 Uhr) beim 1. FC Köln II antritt, dann sind die Voraussetzungen klar: ein Punkt im Wohnort des Trainers und die Bergischen haben die Qualifikation für die NRW-Liga gepackt.

Die Abschiedstournee des VfB Homberg findet am heutigen Sonntag gegen die TuRU ihre Fortsetzung. Und Keeper Marco Glenz, der im letzten Match für die Nummer zwei Dominik Weigel Platz machen muss, tippt den Spieltag und hofft: "Wir wollen uns anständig aus der Klasse verabschieden und noch einmal Spaß haben."

Kurz vor Saison-Schluss hat sich die Qual doch noch gelohnt. Duisburgs Nachwuchs-Stürmer Simon Terodde, der in den vergangenen Monaten gleich zwei Mal am Knie operiert werden musste und in der kompletten Spielzeit keine einzige Partie über 90 Minuten absolvieren konnte, ballerte die MSV-Reserve ans Ziel.

Guter Deal für die SSVg Velbert. Jeffrey Tumanan verlässt den Nordrhein-Oberligisten in Richtung der Zweitvertretung des FC Schalke 04. „Super, dass das geklappt hat“, freut sich der Akteur, „Schalke hat mich länger beobachtet.“

Der Abstieg ist nun endgültig besiegelt. Nach dem torlosen Remis gegen Dattenfeld besteht für die TuRU aus Düsseldorf auch rechnerisch keine Chance mehr, die NRW-Liga zu erreichen. Nach der besten Hinrunde der jüngeren Vereinsgeschichte überrascht es schon, dass den Landeshauptstädtern nach der Winterpause völlig die Luft ausging.

Nach 45 Minuten am Pfingstmontag war die Akte NRW-Liga für die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf schon geschlossen. Mit 0:1 lag die Truppe von Trainer Goran Vucic zur Pause in Bergisch Gladbach hinten, das wäre der Abstieg gewesen. "Aber meine Jungs haben dann toll gekämpft.

Mit dem Saisonende naht auch die Zeit einer besonderen Abrechnung. Denn nicht nur die Bundesliga sucht ihren Top-Torjäger, der in diesem Jahr wohl Luca Toni heißen wird. In den Amateurligen findet sich so manche Stürmer-Bilanz, die noch eindrucksvoller ist als die des schönen Italieners. Von Ruhm und Torjägerkanonen können die „Hobby-Goalgetter“ allerdings nur träumen.

Am Sonntag heißt es nun, ständig den Blick auf die anderen Plätze zu haben. Gewinnt der ETB bei der Zweitvertretung des MSV Duisburg, muss der 1.FC Kleve zuhause gegen den feststehenden Regionalliga-Aufsteiger Leverkusen II verlieren. Velbert lauert bei einem Sieg über Bergisch Gladbach, dafür müssen der ETB und die Schwanenstädter verlieren.

Man hatte sich für eine große Party gerüstet, doch am Ende mussten die 400 Liter Freibier vor allem als Seelentröster herhalten. Für die Fans des KFC Uerdingen, die die 2:3-Pleite gegen Duisburg kaum fassen konnten – und für die Verantwortlichen. "Wir hatten das Ding nach der 2:0 Führung doch schon im Sack. Dieser Gedanke kommt immer wieder hoch", betont der Vorsitzende Lakis.

Die Fans wählten die Oberligamannschaft der vergangenen 30 Jahre. Dazu auch den ultimativen ETB-Oberliga- Spieler: Das wurde „Ralle“ Mölders, in den Jahren 1991 bis 1999 im ETB-Trikot.

Die Frühjahrs-Bilanz kann sich sehen lassen. Aus den letzten sieben Begegnungen holte die Reserve des MSV Duisburg fünf Siege und ein Remis. Lediglich das 0:4 in Speldorf schlug aus dem Rahmen. Heute Nachmittag kann der MSV den entscheidenden Treffer landen, um sich die NRW-Liga-Qualifikation zu sichern.

Die Luft ist inzwischen für die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf unheimlich dünn geworden. Auch Keeper Patrick Nettekoven bestätigt: "Wir brauchen doch nur auf die Tabelle zu schauen." Dennoch rechnet der Schlussmann: "Wenn wir jetzt unsere beiden Partien gewinnen, sind wir relativ sicher dabei."

Endspiel-Montag am Uhlenkrug. Dort empfängt der ETB im Kampf um die Regionalliga-Qualifikation den 1.FC Kleve. Und in diesem Finale um den vierten Rang treffen zwei Teams aufeinander, die nach den letzten erfolglosen Begegnungen sicher nicht mit der breitesten Brust aufeinander treffen.

Frank Benatelli muss ernüchternd feststellen: "Wir haben unser Ziel verfehlt. Es ist vorbei, die Quali ist abgehakt." Der Trainer der TuRU aus Düsseldorf erklärt die Pleite gegen Aachen II, die die Stimmung auf den Tiefpunkt gedrückt hat: "Wir hätten torlos spielen können, aber das wollte ich nicht", hat Benatelli absichtlich gegen Aachen voll auf die Offensive gesetzt.