NRW-Liga: Der 18. Spieltag im Überblick

Velbert und Hamm kommen ran

Immer weiter abwärts geht es für die SG 09. Nach einem furiosen Saisonstart und Platz eins nach acht Spieltagen, schenkte Wattenscheid-Trainer Dirk Helmig niemand Glauben, als er beteuerte "ausschließlich Punkte gegen den Abstieg zu sammeln". Durch die 2:5-Klatsche beim SSVg Velbert ist der Vorsprung auf einen Abstiegsrang jedoch bis auf sechs Punkte gesunken.

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte wurde es im zweiten Durchgang turbulent. Zunächst verschoss der eingewechselte Aksoy Bulut einen Foulefmeter für die 09er, im Gegenzug schoss Enes Kaya die SSVg in Führung. Zehn Minuten später überschlugen sich erneut die Ereignisse als zunächst die Velberter auf 3:1 erhöhten, Farat Toku jedoch nur eine Minute später per Handelfmeter verkürzte. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Julius Steegmann wiederum nur zwei Minuten später. "Nach dem erneuten Rückstand waren wir nicht mehr in der Lage, das Spiel noch zu drehen.

Velbert hat uns kalt erwischt, hat im zweiten Durchgang aus fünf Chancen vier Tore gemacht", bilanzierte SG-Coach Dirk Helmig die Niederlage. Sein Kollege Peter Kunkel freute sich derweil über den zweiten Sieg in Folge: "Wir können nur erstmal die kleine Serie von sechs Punkten aus zwei Spielen genießen".

Die richtige Antwort auf die 1:4-Niederlage aus der Vorwoche gegen Velbert hat die Hammer SpVg gegeben. Durch einen 2:1-Auswärtserfolg beim Delbrücker SC, konnte die Truppe von Hans-Werner Moors die Rote Laterne an den FC Gütersloh weitergeben. Dabei zeigten die Gäste insbesondere in der ersten Halbzeit eine klasse Vorstellung und führten zur Pause durch Treffer von Marc Dyballa und Kevin Lanzendörfer mit 2:0. „Die Mannschaft hat das von der taktischen Disziplin her in der ersten Halbzeit überragend gemacht", fügte Moors hinzu. Nach zwei Platzverweisen auf beiden Seiten spielten in der Schlussviertelstunde nur noch zehn gegen zehn, doch den Gastgebern gelang nur noch der Anschlusstreffer zum 1:2. "Hamm hat nicht gespielt wie ein Tabellenletzter", lobte sogar Delbrücks Trainer Steffen Enge die Vorstellung der Moors-Truppe, die nun nur noch drei Punkte von einem Nicht-Abstiegs-Rang entfernt ist.

Bereits am Samstag begrüßte RWE II-Coach Karl-Heinz Pflipsen die Reserve seines ehemaligen Vereins Alemannia Aachen und konnte mit seiner Mannschaft nach einer langen Durststrecke einen Teilerfolg verbuchen: Seine Schützlinge erkämpften sich gegen den Tabellenzweiten ein 0:0-Unentschieden und blieben zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit ohne Gegentreffer. "Das war viel Kampf und wenig Fußball, sagte Gäste-Coach Eric van de Luer nach dem Abfiff, was sein Gegenüber hingegen als äußerst positiv bewertete: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Darauf können wir aufbauen".

Einen offenen Schlagabtausch lieferten sich das Verfolgerduo Westfalia Herne und Fortuna Düsseldorf II beim leistungsgerechten 3:3-Unentschieden. Auf die zweifache Führung der Fortunen (Heeren und Costa) hatten die Gastgeber aus Herne jeweils durch Sven Barton und Marko Onucka die passende Antwort und setzten sogar durch das 3:2 von Martin Setzke noch einen drauf. Die Fortunen schlugen aber umgehend zurück und fuhren letztlich in einem spannenden und jederzeit attraktiven Fußballspiel einen Punkt bei der Westfalia ein. Beide Teams verpassten es dadurch sich auf den zweiten Rang vorzuschieben.

Diese Punkteteilung nutzte der Tabellenführer Bonner SC, die ihrerseits die Sportfreunde Siegen mit 4:0 besiegten und sich somit ein Mini-Polster von vier Punkten zugelegt haben.

Weiter gehts bereits am Mittwoch mit den Nachholspielen zwischen RW Essen II und Fortuna Köln, sowie SG Wattenscheid 09 und SV Schermbeck. Beide Partien beginnen um 19.30 Uhr.