Er selbst rannte gegen Westfalia Herne mit einem Tape herum. „Ich habe ein dickes Ei am Knöchel“, berichtet der Routinier, der im Match gegen die Zweitvertretung von Rot-Weiss Essen eine Bänderzerrung erlitt. Vor dem Anpfiff schmiss sich der Offensivmann noch ein paar Schmerztabletten ein, dann ging es ab. Verloren wurde gegen die Westfalia trotzdem mit 1:2.
„Unsere Ambitionen sollten wir im Moment etwas herunterschrauben“, bleibt Walker beim Blick auf die aktuelle Saisonbilanz sachlich und nimmt das Wort Aufstieg erst gar nicht in den Mund. „Dafür sind zwei Siege ein bisschen wenig.“
Mit einem Achselzucken analysiert Walker: „Wir haben sehr oft geführt, bringen die Begegnungen aber nicht nach Hause. Wir leisten uns zu viele individuelle Fehler. Dabei ist die Qualität im Kader absolut vorhanden. Wir rätseln selbst, warum es nicht klappt.“ Wie beispielsweise gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen - Walker blickt enttäuscht zurück: „Wir führen, doch der ETB gewinnt durch zwei Treffer nach Standardsituationen.“ Aber für Erfolge muss man sich nicht entschuldigen. Walker: „Für den Verlauf eines Spiels interessiert sich kurz danach keiner mehr.“
Befriedigt nimmt das Urgestein zur Kenntnis, dass „wir trotzdem in aller Ruhe weiter arbeiten können.“ Weil vor allen Dingen die Verantwortlichen des Vereins wissen, dass die medizinische Abteilung ordentlich malochen muss, um den Kader von Trainer Markus Feldhoff hinzukriegen. Walker erzählt: „Wir kriegen fast ausschließlich positive Ansprachen zu hören.“ Weil nichts anderes etwas bringt. Fakt bleibt: Beim kommenden Match in Dattenfeld am Sonntag, 5. Oktober (15 Uhr), besteht akuter Handlungsbedarf .
Und Walker möchte gegen die Germania und deren Coach Michael Boris „eine kleine Serie starten, damit wir unser Selbstvertrauen aufbauen“.