Union Nettetal gehört inzwischen fest zum Inventar der Oberliga Niederrhein. Dass der Klub 2018 den Aufstieg schaffte und seitdem trotz bescheidener Mittel die Klasse hielt, ist auch ein Verdienst von Dirk Riether.
Der Fußball-Abteilungsleiter ist im Verein von der deutsch-niederländischen Grenze ein Urgestein. Ab dem kommenden Sommer müssen die Nettetaler aber ohne Riether auskommen - zumindest in einer offiziellen Funktion.
Denn der Familienvater hat seinen Rücktritt angekündigt. 25 Jahre lang war er als Abteilungsleiter aktiv - "voller Hingabe und Leidenschaft", wie der Verein in einer Mitteilung betont. Doch im kommenden Sommer soll Schluss sein.
"Was ich in all den Jahren beim SC Union Nettetal erleben durfte, lässt sich kaum in Worte fassen: unvergessliche Momente, tiefe Freundschaften, und das Gefühl, Teil von etwas Besonderem zu sein", sagt Riether. "Doch vor allem gab es einen Menschen, mit dem ich jeden dieser Momente geteilt habe – meinen Vater. Er war bei jedem Schritt dabei, auf und neben dem Platz. Sein Tod in diesem Jahr hat eine Lücke hinterlassen, die ich nicht füllen kann. Ohne ihn fühlt sich vieles anders an."
Künftig möchte sich Riether mehr Zeit für die Familie nehmen. Aber er betont auch: "Meine Liebe zu Union bleibt natürlich bestehen. Deshalb werde ich den Verein auch in den kommenden Jahren weiter unterstützen und dem Vorstand den Rücken freihalten. Nur eben nicht mehr in offizieller Funktion. Der SC Union Nettetal wird immer ein Teil von mir sein, und ich bin dankbar für jede Minute, die ich hier verbringen durfte."
Worüber sich der Funktionär sicherlich freuen würde: den Klassenerhalt als Abschiedsgeschenk. Eine einfache Aufgabe wird das nicht. Nach 13 Spieltagen belegt Nettetal den Abstiegsplatz 16. An diesem Sonntag steht das schwierige Auswärtsspiel beim Tabellenführer Spvg Schonnebeck an (ab 15 Uhr im RS-Liveticker).