Die zweite Mannschaft vom SC Preußen Münster befindet sich mitten im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga West. Im Oktober konnten die jungen Münsteraner Talente jedes Spiel gewinnen - TuS Bövinghausen blieb sogar nach einer 8:0-Gala der Preußen in der Kabine, trat nicht mehr zur zweiten Halbzeit an.
Mit 31 geschossenen Toren stellt Münster die beste Offensive der Oberliga Westfalen. Auch gegen Wattenscheid schossen die Münsteraner drei Tore - und bewiesen Kaderbreite. Das 1:0 erzielte mit Arbnor Hoti ein Spieler der Startelf (27.), die Tore zwei und drei wurden allerdings jeweils von eingewechselten Spielern erzielt. Benjamin Evers traf zwei Minuten nach seiner Einwechslung per Sonntagsschuss (71.), Till Hausotter traf die Kugel ebenso satt und machte in der 78. Minute den Deckel drauf. Der Sieg wurde somit eingewechselt.
"Wir haben gut angefangen, aber mit der Zeit hatte Wattenscheid ebenso viele Chancen, wo wir Glück hatten. Das 1:1 zur Halbzeit war verdient. Wir hatten nicht die Kontrolle, wie wir uns das gewünscht haben", sagte Kieran Schulze-Marmeling, Trainer von Preußen II, nach dem Spiel über die erste Hälfte.
"In der zweiten Halbzeit war es eigentlich auch eine Pattsituation. Für uns ist das Spiel dann von der Bank entschieden worden. Wir haben gewechselt, die Jungs waren sofort super drin, haben tolle Tore geschossen und vorbereitet", lobte er.
Es war mehr drin für die Gastgeber aus Wattenscheid, doch ein guter Schlussmann beim Gegner brachte die SGW zur Verzweiflung. Schulze-Marmeling hebt die Leistung seines Torhüters, Luis Ackermann, besonders hervor: "Wir hatten das, was du für so ein enges, intensives Spiel brauchst: Einen Torwart, der im richtigen Moment da ist, plus die Wechsel. Das hat uns das Spiel gewonnen."
Am kommenden Wochenende kommt es dann zum Topspiel gegen den ASC 09 Dortmund, der gegen den SC Verl II Punkte ließ. Angesichts der aktuellen Form wird Preußen II mit breiter Brust anreisen. Schulze-Marmeling schwärmt: "Ich ziehe den Hut vor den Jungs, wie sie arbeiten, machen und tun."
Mit einer jungen Mannschaft in Wattenscheid zu bestehen, sei besonders. "Es ist für sie ja auch nicht einfach vor so einer Kulisse hier in dem Alter. Das war eine Wahnsinnsprüfung für uns als junge Mannschaft. Wir haben im Moment einfach den Flow, den man braucht, um so ein Spiel zu gewinnen. Das macht derzeit sehr viel Spaß und wir genießen es."