Es ist wahrlich keine einfache Saison für Luka Bosnjak bei der TVD Velbert. Der offensive Mittelfeldspieler hat in dieser Saison viel mit Verletzungen zu kämpfen, dazu blieb zuletzt auch der sportliche Erfolg aus.
Nach schwacher Rückrunde und dem 0:3 gegen Union Nettetal mussten Cheftrainer Jens Grembowietz und sein Assistent Markus Braasch gehen. Für Bosnjak und den TVD ist es eine Saison zum Vergessen, von der alle Parteien hoffen, dass sie noch halbwegs erfolgreich zu Ende geht.
Im Sommer werden die Karten dann neu gemischt, schließlich läuft der Vertrag des 26 Jahre alten, bei Rot-Weiss Essen ausgebildeten offensiven Mittelfeldspielers aus. Mit RevierSport hat er über einen prägenden Trainer aus der Jugend, der in Essen jedem ein Begriff sein sollte, und seine einzige Mannschaftsfahrt gesprochen.
Meine größte Stärke ist... mein absoluter Siegeswille und mein Selbstbewusstsein.
Meine größte Schwäche ist..., dass ich ein schlechter Verlierer bin.
Bei uns in der Kabine…, herrscht zur Zeit angespannte Stimmung aufgrund der Situation, in der wir uns befinden.
Der beste Moment meiner Fußballerkarriere war… das erste Pflichtspiel, bei dem ich gemeinsam mit meinem kleinen Bruder Niko auf dem Feld stand. Das war mit dem FC Kray im August 2021. Wir haben mit 4:1 gegen Jahn Hiesfeld gewonnen und beide getroffen. Das war überragend.
Das schönste Tor meiner Karriere war… da kann ich mich gar nicht festlegen. Es waren ein paar schöne dabei. Im Zweifel würde ich eher eins nehmen, wo ich erst zwei, drei Leute nassgemacht habe.
Mein bester Mitspieler war... Marc Enger bei Schonnebeck. Dazu möchte ich noch Nico Thier nennen, mit dem ich beim TuS Bövinghausen zusammengespielt habe. Marc war damals unser Kapitän und absoluter Führungsspieler. Wie er junge Spieler aufgenommen und rangeführt hab, war schon absolut besonders. Sein Spielstil, gerade in der Box, war der Hammer. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit ihm zu spielen.
Nico Thier ist für mich einfach nur ein Phänomen. Der löst Situationen so clever und hat ein gutes Eins-gegen-Eins. Das hat mich wirklich beeindruckt.
Mein bester Trainer war... das muss ich zweiteilen. In der Jugend war es Jürgen Lucas. Er hat mich fast durch meine gesamte Zeit bei RWE hindurch begleitet. Er hat mich immer wieder gepusht. Wenn wir mit RWE gegen Bundesligavereine gespielt haben, waren wir nicht immer Favorit. Jürgen Lucas hat alles aus uns herausgeholt und uns unfassbar gepusht. Das hat sehr viel Spaß gemacht damals.
Im Seniorenbereich war es Dirk Tönnies.
Mein schlechtester Trainer war... Ich bin nicht der Typ, der da Namen nennt.
Als ich ein kleiner Junge war, war mein Vorbild... Thierry Henry. Ich habe seine Dribblings und seine Bewegungen geliebt. Dazu Luka Modrić. Der ist absolut genial.
Ich bin kein Fußballprofi geworden, weil… das soll jetzt keine Ausrede sein, aber es wäre sicher mehr drin gewesen, wenn mir die ein oder andere Verletzung erspart geblieben wäre. Da habe ich leider schon einiges hinter mir.
Das Beste am Ruhrgebiet ist… der Amateurfußball. Wir haben hier so viele Klubs, das ist einfach geil.
Entweder, oder?
Dortmund oder Schalke? Dortmund.
Bier oder Wasser? Bier.
Club oder Kneipe? Noch Club, langsam aber Kneipe (lacht).
Natur- oder Kunstrasen? Naturrasen.
Kämpfer oder Künstler? Was denn wohl? Künstler!
Kino oder Netflix? Fußballplatz!
Fußball im TV oder Stadion? Stadion.
Zum Abschluss noch ein paar Fragen:
Mit wem möchten Sie gerne mal ein Bier trinken gehen? Puh... ich würde mich mit Luka Modrić auf einen Wein treffen. Und dann würde ich ihn fragen, wie viele seiner gewonnenen Champions-League-Titel er gegen den einen WM-Titel eintauschen würde, den er mit Kroatien 2018 gegen Frankreich verloren hat.
Bei welchem Verein erlebten Sie die krasseste Mannschaftsfahrt - und warum? Ich hatte bisher nur eine, mit Ratingen. Das war meine erste Mallorca-Fahrt, ich hatte drei, vier Tage Spaß und kann mich an nichts mehr erinnern. Das sagt doch alles, oder?
Worüber können Sie lachen? Wer mich kennt, weiß, dass ich über alles lachen kann.
Mein bester Urlaub war? Jeder Urlaub ist schön. Ich liebe Sommerurlaube.
Was ist für Sie unverzichtbar? Familie und Fußball.
Welche Musik hören Sie gerne und was läuft in der Kabine? Ich höre gerne kroatisch-bosnische Volksmusik. In der Kabine laufen aber Charts.
Wenn Sie noch einmal neu beginnen könnten, was würden Sie in Ihrem Leben anders machen? Ich bereue nichts, weil ich glaube, dass alles, was passiert ist, seinen Sinn hatte. Das ist mein Satz dazu: Ich würde nichts anders machen. Ich habe meinen Job im Büro und spiele Fußball in der Oberliga. Ich bin glücklich.