Am Sonntag spielen die SF Baumberg in der Oberliga Niederrhein gegen den SC St. Tönis. Grundsätzlich müsste man denken: Baumberg ist elektrisiert, denn der erste Aufstieg in die Regionalliga West ist möglich.
Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf den Zweiten Germania Ratingen, wobei die Ratinger eine Partie weniger ausgetragen haben. Doch speziell im Umfeld der Baumberger ist von Euphorie keine Spur.
Und Aussagen von der Stadt helfen auch nicht dabei, eine Fantasie zu entwickeln, ob ein sportlicher Aufstieg in die 4. Liga angenommen werden könnte. Klar ist: Baumberg hat kein Stadion, das in der Regionalliga zugelassen werden könnte.
2025 bekommt der Klub zwar ein neues zu Hause, doch gegenüber der "RP" betonte die Stadt Monheim: "Überlegungen, die Anlage auch für eine mögliche Nutzung in der Regionalliga auszulegen, wurden im Rahmen der Planungen im Jahr 2020 wieder verworfen. Im gegebenen Rahmen wären Anforderungen wie Zuschauerbereiche in getrennten Sektoren mit eigenen Zugängen, Toiletten, Kioske und anderen wichtigen Einrichtungen nicht umsetzbar."
Die Stadt fördert lediglich den Breitensport und die Jugend. Diese Förderung endet in der Oberliga. Für darüber hinaus gehende Ambitionen wird es keine städtische Unterstützung geben – weder durch eine Aufstockung der laufenden Zuschüsse noch in Form eines Regionalliga-tauglichen Stadions
Daniel Zimmermann, Bürgermeister
Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann redet dann Klartext gegenüber der "RP": "Die Stadt fördert lediglich den Breitensport und die Jugend. Diese Förderung endet in der Oberliga. Für darüber hinaus gehende Ambitionen wird es keine städtische Unterstützung geben – weder durch eine Aufstockung der laufenden Zuschüsse noch in Form eines Regionalliga-tauglichen Stadions."
Ansagen, die sitzen. Ansagen, die Baumberg quasi die Basis entziehen, um das Abenteuer Regionalliga anzugehen. Baumbergs Vorsitzender Jürgen Schick sieht das etwas anders, was er gegenüber FuPa auch so hinterlegte.
Doch die Aussagen der Stadt sind eindeutig. Beim Thema fehlende Infrastruktur kommt man dann gleich zum zweiten Thema. Im Niederrheinpokal-Halbfinale spielen die Sportfreunde gegen Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen. Das Spiel wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in Baumberg stattfinden können, da es ein Sicherheitsspiel werden wird.
Einen Tausch des Heimrechts will Schick aber auf jeden Fall verhindern. Daher sagte er gegenüber "FuPA": "Da spiele ich lieber vor null oder nur hundert Zuschauern. Es steht ja nirgendwo, dass man vor Zuschauern spielen muss."
Viele Probleme rund um das Stadion, die am Ende nur eines zeigen. Es wäre ein Wunder, wenn Baumberg einen sportlichen Aufstieg annehmen würde. Zumal die Euphorie auch nicht so groß ist, denn bei den letzten beiden Heimspielen waren gegen Hamborn 100 Zuschauer vor Ort, gegen Nettetal 125 und gegen Büderich 109.