Im Derby vor 390 Zuschauern besiegte der VfB Hilden Germania Ratingen und verpasste dem Konkurrenten einen herben Dämpfer im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg.
Die Truppe von Erfolgstrainer Martin Hasenpflug hatte an diesem Nachmittag einen rabenschwarzen Tag erwischt. RSV-Keeper Dennis Raschka, der gerade erst unter der Woche gemeinsam mit Phil Spillmann seinen Vertrag verlängert hat, wollte die Niederlage nicht zu hoch hängen. „Klar tut diese Pleite bitter weh, aber eine Oberliga-Saison ist ein Marathon und kein 100-Meter-Sprint. Wir werden uns ab morgen wieder auf unsere Aufgaben konzentrieren“, blickte der Schlussmann direkt nach vorne.
Denn: Germania Ratingen will hoch in die Regionalliga. Auch, wenn der Vorsprung auf Primus Baumberg jetzt wieder sechs Zähler beträgt. Anders übrigens als der VfB Hilden, der nach dem Erfolg im Derby selbst wieder vor den KFC Uerdingen gesprungen ist und auf Rang drei lauert. „Wir wollen die da oben weiterhin ärgern, die Lizenz für die vierte Liga werden wir aber nicht noch einmal beantragen. Nicht, weil wir es uns sportlich nicht zutrauen. Die Stadt Hilden zieht einfach nicht so mit, wie wir uns das wünschen“, konsternierte Hildens 1. Vorsitzender Maximilian Kulesza nach dem Auswärtssieg gegenüber RevierSport.
Der Aufstieg dürfte also ein Zweikampf werden. Wobei Ratingens Trainer Hasenpflug den Mitschuldigen an der Pleite in Schiedsrichter Marc Waldbach sah. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht schnell über den Schiri schimpfe, aber das waren diesmal drei klare Fehlentscheidungen gegen uns“, ärgerte sich der Ratinger Trainer.
Hilden: Lenze - Sangl, Schmetz, Heinson (67. Percoco, P.), zur Linden - Wagener, Dombe (64. Bouzraa), Müller, Lier, Gatzke - Demir.
Tore: 0:1 Demir (41., Foulelfmeter), 1:1 Hammoud (51.), 1:2 Demir (78.), 1:3 Bouzraa (90. +3).
Schiedsrichter: Marc Waldbach (Duisburg).
Zuschauer: 390.
Gelb-Rot: Ari (RSV, 89., Handspiel).
Sein Zusatz: „Zum Spiel: wir sind zuerst gut reingekommen, haben dann aber die Kontrolle verloren. Nach dem 1:1 waren wir dran und haben uns dann neuerlich, auch durch spielentscheidende Entscheidungen der Unparteiischen, aus dem Spiel bringen lassen“, wirkte Hasenpflug dieses Mal wirklich unzufrieden.
Ganz anders sah es bei Tim Schneider aus. Der Hildener Trainer lobte seine Elf: „Dieses Mal hat das Pendel wieder auf unserer Seite ausgeschlagen. Es war ein intensives Oberliga-Spiel, in dem wir um jeden Zentimeter gekämpft haben, sofern es der Rasen zugelassen hat. Wir haben den Kampf angenommen, daher bin ich sehr stolz auf meine Truppe“, war Schneider sehr zufrieden mit der Ausbeute von sechs Zählern aus zwei Spielen in 2024.
Am kommenden Sonntag gastiert die Spvg Schonnebeck an der Hoffeldstraße, während Ratingen in Nettetal zurück auf die Siegerstraße finden will.