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Rücktritt vom Rücktritt - Ex-RWE-Torwart findet einen neuen Verein

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Lukas Raeder stand auch bei RWE unter Vertrag.
Lukas Raeder stand auch bei RWE unter Vertrag. Foto: Thorsten Tillmann
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So schnell geht das: Im November 2023 verkündete Lukas Raeder noch sein Karriereende. Im Januar 2024 ist das kein Thema mehr. Er spielt künftig in der Oberliga.

Lukas Raeder stand zuletzt beim NRW-Traditionsmasters in Mülheim für die siegreiche Mannschaft von Rot-Weiss Essen im Tor. Und der 30-Jährige hat wohl wieder Blut geleckt.

Denn im November 2023 verkündete er mit damals 29 Jahren noch sein frühzeitiges Karriereende. "Ich habe mich dazu entschieden, meine Karriere zu beenden. Ich habe am Ende in Duisburg kaum noch gespielt und mir viele Gedanken gemacht, ob ich noch weitermachen möchte. Es gab Gespräche, auch mit Klubs aus dem Ausland. Aber nichts hat mich hundertprozentig überzeugt", sagte er damals der "Sport Bild".

Nun folgt der Rücktritt vom Rücktritt: Denn der TuS Bövinghausen konnte den ehemaligen Torhüter, der schon für Rot-Weiss Essen, MSV Duisburg, FC Schalke 04 und FC Bayern München spielte, überzeugen. Schon am Freitag (19. Januar 2024, 19 Uhr) gibt Raeder sein TuS-Debüt. Auf dem Programm steht an der Provinzialstraße ein Testspiel gegen den Regionalligisten Rot Weiss Ahlen.

"Wir freuen uns sehr, dass das geklappt hat. Lukas ist ein hervorragender Torhüter, der einfach wieder die Zeit für den Fußball besitzt und natürlich auch große Lust verspürt. Er hat bei uns noch vor dem Testspiel unterschrieben und ist ab sofort ein Spieler des TuS Bövinghausen", berichtet TuS-Boss Ajan Dzaferoski gegenüber RevierSport.

Insgesamt hat Bövinghausen mittlerweile rund 20 Spieler unter Vertrag. "Der große Umbruch hat gut geklappt. Wir konnten die Jungs, die sehr teuer waren, loswerden und haben dafür viele junge und hungrige Talente verpflichtet. Ich bin guter Dinge, dass wir die Liga halten. Und mit Lukas hat die junge Mannschaft jetzt auch einen fantastischen Rückhalt im Tor", erklärt Dzaferoski.

In der Vita von Lukas Raeder stehen die Deutsche Meisterschaft und der DFB-Pokalsieg

Raeder ist allen voran in seiner Heimatstadt Essen kein Unbekannter. Der 1,94 Meter große Torhüter spielte in der Jugend an der Hafenstraße, ehe er in die A-Jugend des FC Schalke 04 wechselte und mit den Königsblauen Deutscher A-Junioren-Meister wurde.

Im Sommer 2012 nahm die Karriere des Esseners dann richtig Fahrt auf. Raeder wurde vom FC Bayern München unter Vertrag genommen. Von keinem geringeren als Manuel Neuer durfte Raeder zwischen 2012 und 2014 lernen. Beim FC Bayern gab er am 12. April 2014 sein Bundesliga-Debüt gegen Borussia Dortmund. Vier Tage später stand er im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt (5:1) zwischen den Pfosten. Seitdem stehen eine deutsche Meisterschaft und der Gewinn des DFB-Pokals in seiner Vita.

Im Sommer 2014 verließ er Bayern Richtung Portugal. Drei Jahre verbrachte Raeder bei Vitória Setúbal, bevor es weiter nach England zu Bradford City ging. Nach einem Jahr auf der Insel folgte im Juli 2018 die Rückkehr in seine Heimat Essen.

Die Saison 2018/2019 stand er wieder bei RWE unter Vertrag und wechselte nach zwölf Monaten zum VfB Lübeck. Nach zwei Jahren in Norddeutschland suchte er sein Glück wieder in der Ferne - diesmal in Bulgarien. So hieß Raeders nächste Station in der Serie 2021/2022 Lokomotive Plovdiv. Ein Jahr später war er wieder im Ruhrgebiet und unterschrieb beim MSV Duisburg für ein Jahr, bevor er im Sommer 2023 vereinslos wurde und wenige Monate später sein Karriereende verkündete - bis sich im Januar TuS Bövinghausen meldete.

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