Mit großen Schritten und einem mittlerweile 40 Punkte großen Polster im Rücken marschieren die Sportfreunde Lotte weiter durch die Oberliga Westfalen.
Nach einem beeindruckenden 7:0-Schützenfest beim TuS Ennepetal steht für den Spitzenreiter nun die verdiente Winterpause an.
Das letzte Spiel vor dem Jahreswechsel machte noch einmal deutlich: Wenn in dieser Saison das Wort „Aufstieg“ in den Mund genommen wird, dann muss im selben Zug auch das ambitionierte Team von Cheftrainer Fabian Lübbers Erwähnung finden. Alles andere als eine ähnlich starke Rückrunde wäre eine faustdicke Überraschung.
Nach der 2:3-Niederlage gegen Mitkonkurrent SV Schermbeck in der Vorwoche wollte der Spitzenreiter den Ausrutscher schnell korrigieren, verriet Kapitän Fatlum Elezi: „Wir hatten in der Spielvorbereitung schon ganz klar angesprochen, dass wir nicht schlafen wollen. Wir wollen uns nicht ausruhen. Das war nochmal der letzte Eindruck, den wir vor der Winterpause hinterlassen wollten. Unser Vorhaben war es nicht nur zu gewinnen, sondern ein klares Zeichen setzen.“
Ich bin mit der aktuellen Situation und so, wie es bisher läuft, mehr als zufrieden. Vom Trainerstab bis hin zu den Top-Bedingungen, unter denen wir arbeiten, ist alles auf einem hohen Level. Der Verein hat großes Potenzial und hätte verdient wieder Regionalliga zu spielen
Fatlum Elezi
Mit dem 7:0-Kantersieg, der gleichbedeutend für den höchsten Saisonsieg steht, hat der VfL das angestrebte Zeichen setzen können und den Erfolgshunger nochmal unterstrichen. „Alle haben Gas gegeben. Das war alles andere als leicht bei dem Wetter. Deswegen bin ich sehr stolz auf die Jungs“, legte der 25-Jährige Elezi nach und kündigte an: „Keiner soll vergessen, dass wir nächstes Jahr ganz oben mitspielen und im besten Fall den ersten Platz ins Ziel bringen wollen.“
In der Hinserie wurde der VfL seiner Favoritenrolle gerecht. 55 erzielte Treffer stehen symptomatisch für die beste Offensive der Oberliga und gelten als absoluter Bestwert des Wettbewerbs. In dieser Statistik reiht sich hinter dem Ligaprimus der SV Schermbeck mit 37 Toren ein. Auch die meisten Dreier gehen auf das Konto der Sportfreunde. Woher kommt der Erfolg?
„Einzelne Puzzleteile bilden am Ende das Gesamtbild. Je mehr Zeit vergeht desto mehr finden wir uns als Mannschaft und werden immer besser. Wir werden nicht satt. Ich glaube, das sind Faktoren, die zu unserem Erfolg führen und uns ausmachen. Wir gönnen uns keine Pause. Die Mannschaft hat ein klares Ziel vor Augen und arbeitet im Verbund darauf hin“, erzählte Elezi.
Dreikampf im Oberliga-Aufstiegsrennen
In der Rückrunde erwartet die Fans wohl ein Dreikampf und zwei Aufstiegsplätze. Neben Lotte sind auch der ASC Dortmund und Schermbeck mit in der Verlosung. Für Mittelfeld-Mann Elezi wäre alles unter der Regionalliga-Rückkehr nach zweijähriger Abstinenz eine Enttäuschung. Der Aufstieg sei das „klar definierte Ziel“.
Für den gebürtigen Berliner persönlich würde im Falle eines Ligawechsels auch einer weiteren Zusammenarbeit in Lotte über 2024 hinaus wohl nichts im Wege stehen. Am Autobahnkreuz fühle er sich pudelwohl: „Ich bin mit der aktuellen Situation und so, wie es bisher läuft, mehr als zufrieden. Vom Trainerstab bis hin zu den Top-Bedingungen, unter denen wir arbeiten, ist alles auf einem hohen Level. Der Verein hat großes Potenzial und hätte verdient wieder Regionalliga zu spielen."