Zuletzt sorgte der Tabellensechste der Oberliga Westfalen, Türkspor Dortmund, vor allem sportlich für Schlagzeilen. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Tyrala hat als Aufsteiger einen soliden Saisonstart hingelegt.
Doch nun sorgt eine Personalie für einen Paukenschlag: Der Sportliche Leiter Emre Konya tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Der 42-Jährige war vor knapp einem Jahr vom ASC 09 Dortmund zu Türkspor gewechselt. Davor wirkte er von Juli 2017 bis November 2019 als Sportlicher Leiter bei Westfalia Wickede.
Sportliche Gründe hat Konyas Abgang nicht, wie er im Gespräch mit RevierSport zu Protokoll gab: "Das Anforderungsprofil als Sportlicher Leiter bei Türkspor Dortmund ist als Einzelperson nicht zu bewerkstelligen. Es sind zu viele Aufgaben für mich und ich kann dem nicht gerecht werden. Ich muss aber klar betonen, dass mein Rücktritt nichts mit dem Trainer Sebastian Tyrala oder der Mannschaft zu tun hat."
Zudem ließ sich der Posten beim Dortmunder Oberligisten nicht mit seinem Privatleben vereinbaren, wie Konya verrät: "Ich habe Familie und entwickle mich beruflich sehr stark weiter. Diese zeitintensive Tätigkeit bei Türkspor hat sich mit meinem privaten Bereich überschnitten. Aus Respekt vor Dr. Akin Kara (Anm. d. Red.: Präsident und Mäzen von Türkspor Dortmund) möchte ich nichts Tiefergehendes über meine Beweggründe sagen".
Wie es für den ehemaligen Oberliga-Spieler in Zukunft weitergeht, ist laut seiner Aussage noch offen: "Ich plane noch nichts konkretes, es wird aber definitiv keinen Schnellschuss geben. Es muss sich mit meinen privaten Vorstellungen decken."
Dem Dortmunder Amateurfußball wird Konya jedoch weiterhin als Fan erhalten bleiben: "Ich bin ein Kind des Dortmunder Amateurfußballs und verfolge daher das Geschehen mit großem Interesse. Zu meinen ehemaligen Weggefährten bei Westfalia Wickede und ASC Dortmund pflege ich noch guten Kontakt. Besonders mit Samir Habibovic (Anm. d. Red.: Sportchef des ASC 09 Dortmund) tausche ich mich fast täglich aus."