Der SV Schermbeck belegt in der Oberliga Westfalen nach zehn Spieltagen den vierten Tabellenplatz. Ein Teil des Erfolgs ist Kapitän Timur Karagülmez. Der 34-Jährige ist der Top-Torschütze der Liga. “Das ist schon ein schönes Gefühl. Ich weiß aber auch, dass die Saison noch lang ist. Die Torschützenliste ist nur eine Momentaufnahme, die ich aber gerne mitnehme.”
Neun Tore in zehn Spielen erzielte Karagülmez für den SV Schermbeck in der laufenden Saison. “Ein bisschen stolz bin ich schon. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Ich habe einfach Spaß am Fußball. Das hatte ich schon immer und wenn der Spaß da ist, dann bringe ich meine Leistung auf den Platz”, versucht der Kapitän seinen Erfolg zu erklären.
Der 34-Jährige weiß seine Leistung einzuordnen. “Letztes Jahr lief es bei mir persönlich nicht so gut. Ich hatte viel Pech mit Verletzungen und es gab auch intern ein paar Probleme. Dafür läuft es dieses Jahr umso besser.” Im letzten Spiel gegen den FC Brünninghausen erzielte er alle drei Tore für den SVS.
Fünf Jahre lange hat der gebürtige Gelsenkirchener auch in der Türkei auf dem Fußballfeld gestanden - und das erfolgreich. Mit Bandirmaspor spielte Karagülmez in der zweiten Liga. “Ich finde es schwierig, den deutschen und türkischen Fußball zu vergleichen. Die zweite und dritte türkische Liga ist natürlich anders als die Oberliga. In der Türkei war ich Profi. Da war ich morgens und abends hauptberuflich Fußballer. Hier ist das halt anders. Auffällig war aber, dass die Deutschen mehr Wert auf die Taktik legen - das merkt man schon.”
Nicht nur für Karagülmez persönlich läuft es aktuell rund. Nachdem der SV Schermbeck die letzte Saison auf Tabellenplatz zwölf abgeschlossen hat, haben sie aktuell einen Lauf. “Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen und haben alle Spaß am Fußball. Vor zwei Wochen haben wir aber einen Denkzettel bekommen, mit dem wir nicht gerechnet haben.”
Die Schermbecker empfingen Freitagabends den ASC 09 Dortmund. Der Spielstand nach 90 Minuten war eindeutig: Die Gäste gewannen mit 5:0. “Nach solchen Partien ist es umso wichtiger, dass wir wieder aufstehen”, betont Karagülmez.
Die nächste Gelegenheit auf einen Dreier haben die Schermbecker am Sonntag (15:30 Uhr, RS-Liveticker), wenn Schlusslicht SG Wattenscheid 09, zu Gast ist. Der Tabellenplatz des Gegners spielt für Kragülmzes aber keine Rolle.
“Wir haben unseren eigenen Tabellenplatz im Hinterkopf. Fakt ist: Wir stehen auf Platz vier und haben nicht viel Raum nach oben. Den wollen wir noch verkleinern. Uns ist aber bewusst, dass in der Liga jeder jeden schlagen kann. Wir machen unsere Hausaufgaben und werden dann hoffentlich belohnt. Wattenscheid hat was gut zu machen und wir wollen einen Sieg. Wir haben kein einfaches Spiel vor der Brust.”