Das erste September-Wochenende startet für Dirk Tönnies nicht gut. Der Trainer der Oberliga-Mannschaft der Spielvereinigung Schonnebeck reiste mit seinem Team zum SV Straelen und kassierte die erste Niederlage der laufenden Saison.
Mit 1:2 unterlagen die Essener dem Regionalliga-Absteiger an der Römerstraße. "Es waren zwei grundverschiedene Halbzeiten. In der ersten Hälfte hatten wir Glück, dass wir zur Pause nicht höher zurückliegen. Im zweiten Abschnitt gab es dann nur noch Einbahnstraßenfußball auf das Straelener Tor. Da haben wir den Gegner an die Wand gespielt. Calvin Küper erzielte auch den Anschlusstreffer, leider hat es nicht für mehr gereicht. Calvin hatte noch zwei richtige gute Chancen, die er leider vergab", bilanzierte Tönnies.
Der 49-Jährige ergänzte: "Ich bin mit der Mannschaft trotzdem zufrieden. Wir haben ein sehr junges Team, das noch viel lernen muss. Die Jungs haben eine super Reaktion auf die verkorkste erste Halbzeit gezeigt und sich am Ende beinahe noch belohnt. Da hat nur das Glück gefehlt. Schade."
Am Sonntag hofft Tönnies dann auf mehr Fortune. Denn der Cheftrainer der Schonnebecker ist auch Coach der U19-Niederrheinligamannschaft des Klubs. Und am Sonntag (3. September, 10.30 Uhr) kommt es zum Stadtderby gegen Rot-Weiss Essen. Bis zu 400 Zuschauer werden in Schonnebeck erwartet.
Sie spielen seit der F-Jugend zusammen. Sie kennen den Verein, haben hier ihre Freunde und ihre Ruhe. Sie benötigen auch irgendwo die Nestwärme. Und: Bei uns gehören sie fest zum Oberliga-Kader. Bei RWE oder dem MSV wäre es Richtung 3. Liga sicherlich sehr schwer
Dirk Tönnies über Conor David Tönnies und Arne Wessels
"Ich sehe das schon als ein Fifty-Fifty-Match an. Wir gehen das sehr selbstbewusst ins Spiel und wollen die Partie auch gewinnen. Wir freuen uns unheimlich auf den Vergleich. Die Mannschaften nehmen sich nicht viel, die Vereine natürlich aber umso mehr. Da ist es ein Duell David gegen Goliath. Aber in diesem U19-Vergleich sehe ich die Teams auf Augenhöhe", sagt Tönnies.
RWE hat nach zwei Spielen drei und Schonnebeck sechs Punkte auf dem Konto. Zudem spielen beim SVS mit Arne Wellers (acht Tore in zwei Partien) und Tönnies-Sohn Conor David Tönnies zwei Ausnahmetalente. Beide trainieren nur in der Oberliga-Mannschaft mit und stoßen lediglich zu den Punktspielen der U19 zur A-Jugendmannschaft.
Vor der Saison hätte das Duo auch zu RWE, RWO oder dem MSV wechseln können. Doch Wessels und Tönnies junior entschieden sich für Schonnebeck. "Sie spielen seit der F-Jugend zusammen. Sie kennen den Verein, haben hier ihre Freunde und ihre Ruhe. Sie benötigen auch irgendwo die Nestwärme. Und: Bei uns gehören sie fest zum Oberliga-Kader. Bei RWE oder dem MSV wäre es Richtung 3. Liga sicherlich sehr schwer", erklärt Tönnies.