Bei der Spvg Schonnebeck endet in diesem Sommer eine kleine Ära. Tarkan Yerek verlässt den Verein nach sechs Jahren. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler, der 2017 vom 1. FC Bocholt kam und inzwischen der dienstälteste Spieler im Kader von Trainer Dirk Tönnies ist, hat seinen Vertrag bei den Essenern vorzeitig aufgelöst.
Berufliche Gründe machen diesen Schritt erforderlich, teilten die Schonnebecker mit. "Spätschichten lassen keine ausreichenden Trainingsteilnahmen mehr zu, so dass wir schweren Herzens seinem Wunsch entsprochen haben, die Verlängerung wieder aufzulösen", erklärte der Sportliche Leiter Christian Leben.
Der frühere Jugendspieler des MSV Duisburg bestritt insgesamt 137 Pflichtspiele für die Spielvereinigung (neun Tore). Er habe nicht nur sportlich überzeugt, "sondern auch viele Sympathien außerhalb des Platzes gewonnen", so Leben. "Es ist sehr schade, dass sich unsere Wege trennen, aber auch bei ihm hat die persönliche Situation nun mal Vorrang vor dem Fußball."
Derweil konnte Schonnebeck den Verbleib eines Leistungsträgers vermelden, der ursprünglich wechseln wollte. Calvin Küper war schon beim VfB Speldorf vorgestellt worden, wird nun aber doch weiterhin am Schetters Busch auflaufen. Was RS Anfang der Woche berichtet hatte, machte der Verein jetzt offiziell - und erläuterte die Hintergründe der Kehrtwende beim 13-Tore-Mann der abgelaufenen Saison.
Offiziell: Küper bleibt in Schonnebeck
"Wir sind sehr glücklich, dass es uns jetzt doch gelungen ist, unseren besten Torschützen weiter an uns zu binden. Bei 'Cally' haben sich die Voraussetzungen zum Zeitpunkt seiner Zusage in Speldorf komplett verändert", meint Leben.
Er erklärt: "Er ist an einer anderen Hochschule angenommen worden, so dass nun erstens die Fahrzeiten deutlich geringer ausfallen und zweitens die Präsenztage dort nicht mehr mit unseren Trainingszeiten kollidieren. Somit kann er weiterhin jede Trainingseinheit bei uns bestreiten, was zuvor überhaupt nicht absehbar war." Zudem drohe Küper der Verlust seines Jobs. "Auch dafür haben wir eine Lösung gefunden und können ihm Hilfestellung anbieten."
Dank richteten die Schonnebecker außerdem an den VfB Speldorf und dessen Sportlichen Leiter Patrick Dertwinkel - "für das kooperative Verhalten und die einvernehmliche Lösung, die beide Vereine getroffen haben. Das ist bei der nachvollziehbaren ersten Enttäuschung absolut nicht selbstverständlich."